Fr. 28.08.2015 / 18:00 Uhr / Plastener A+G Sportpark

MSV Groß Plasten - SV Waren 09 2:1 (1:0)

Plastener Aufstellung

Benjamin Wegener

Adrian Krohn - Chris Görtz - Til Sugint - Florian Disteler (52. Sven Schubert)

Andreas Dreyer - Eric Bachert

Andy Purlinski - Markus Lietzau - Jens Wala (68. Henning Voß)

David Haupt (81. Mathias Wackerow)

Waren: Herrmann, Lüpkes, Schwerin, Kekert, Mario Loewenau, Köhler, Rico Loewenau (46. Stephan Pomorin), Ulbrich (79. Ronny Schlüter), Zur Kammer (88. Schulz), Beitz, Timper

Torfolge:

1:0 2. Markus Lietzau

1:1 48. Guido Timper

2:1 65. Jens Wala

Schwer erkämpfter Derby-Sieg

Auch wenn das Spiel insgesamt nicht die Klasse aufwies, wie in der letzten Woche, so war es doch ein Fußballfest, wie man es in Plasten lange Zeit nicht gesehen hat. 220 zahlende Zuschauer fanden den Weg in den Plastener A+G Sportpark. Ein gepflegter Rasen, 20° Lufttemperatur, Sonnenschein und kaum Wind, die äußeren Bedingungen konnten kaum besser sein. Dank der Hilfe vieler fleißiger Hände aus den Reihen des MSV, die auch morgen beim "Run for Charity" wieder einen Großteil der Organisation übernehmen, gab es keinen Engpass bei der kulinarische Versorgung der vielen Gäste.

Vor dem Spiel wurden unter dieser wunderbaren Kulisse vom Vorstand des Kreisfußballverbandes (Dr. Peter Kiefer, Bernd Klein und Daniel Läser) mit Axel Gohl und Klaus Herrmann zwei verdienstvolle Macher des MSV für ihren unermüdlichen Einsatz im Fußball mit der goldenen bzw. silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch!

Das Spiel war über die 90 Minuten mehr von Kampf und Hektik als von feiner Spielkultur bestimmt. Der MSV begann furios. Ein direkter Freistoß von Markus Lietzau aus 25 Metern fand in der zweiten Spielminute vorbei an einem von der tiefstehenden Sonnen geblendeten Martin Herrmann den Weg ins Tor. Der MSV war am Drücker und bestimmte zunächst das Spiel. Jens Wala bediente nach einem Grundliniensprint per Rückpass den etwas überraschten David Haupt. Der Ball prallte von seinem Oberschenkel ins Aus (13.). Zwei Minuten später wurde der äußerst agile Adrian Krohn im Strafraum von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter knallte Andreas Dreyer wie schon vor Wochenfrist an die Latte. Der Ball sprang von der Latte auf die Linie, wieder an die Latte und dann aus der Gefahrenzone.

Beim MSV war danach der Spielfluss dahin. Der Gegner kam immer stärker ins Spiel und die Hektik steigerte sich auch Dank vieler lautstarker und unsachlicher Einwände von beiden Seiten und einiger nicht klarer Entscheidungen des jungen Schiedsrichters. Die Grenze der Unfairness wurden aber nie überschritten. In der 18. Minute zischte ein 20-Meter-Geschoss von Rico Loewenau knapp am Dreiangel vorbei. Immer wieder gefährlich wurden die Warener, wenn Guido Timper oder Johannes Köhler in der Spitze angespielt wurden. Zum Glück aus Plastener Sicht versuchten sie meist überhastet abzuschließen, anstatt die teilweise personelle Überlegenheit und sich bietenden Räume nach den vielen Fehlern der Plastener im Mittelfeld durch Kombinationsspiel zu nutzen. Johannes Köhler verfehlte aus 16 Metern den Kasten um Zentimeter (32.), genau wie Andy Purlinski auf der Gegenseite mit Drehschuss aus zehn Metern (39.). 

Konnte der MSV die Führung noch mit in die Pause nehmen, so wurde die teilweise konfuse Spielweise sofort nach Wiederanpfiff bestraft. Benni Wegener kam gegen einen immer stärker werdenden Johannes Köhler etwas zu spät. Klare Entscheidung: Elfmeter für die Warener. Guido Timper knallte den Ball unhaltbar in  den Winkel (47.).

In der Folgezeit kam keine Mannschaft über den Kampf ins Spiel. Trotz der prickelnden Spannung muss man den Zuschauern ein Lob aussprechen. Es gab keine groben Ausfälligkeiten, alle blieben sportlich fair.

Die Fehlerquote auf beiden Seiten stieg noch einmal an und die Abwehrreihen hatten das Geschehen weitestgehend im Griff. Der geniale und spielentscheidende Pass wurde vom Plastener Kapitän Andreas Dreyer gespielt. Er schickte den für Plasten unverzichtbaren, aber kurz vor einem Platzverweis stehenden Jens Wala in die Spitze. Der ließ sich diese Chance nicht nehmen (65.) und erhielt danach sofort eine Schutz-Auswechslung. Auf der anderen Seite wurde es noch einmal gefährlich. Nachdem sich Trainer Ronny Schlüter selbst eingewechselt hatte, um den entscheidenden Punch zu setzen, landete ein Freistoß von Nico Schwerin auf dem Kopf von Guido Timper (84.). Der Ball ging knapp am Pfosten vorbei und die Plastener Freude war mit dem Schlusspfiff des Schiris nach 93 Minuten riesengroß.

Der MSV bedankt sich bei den vielen Zuschauern und wünscht dem SV 09, dass er möglichst schnell wieder in die Spur findet. Der Anfang ist gemacht und die Fans werden die ehrliche Arbeit honorieren. Im letzten Oberligajahr hatte man gegen viele Gegner, vor allem aus dem Großraum Berlin, auch nicht mehr Zuschauer. Jetzt werden wieder mehr Verwandte, Bekannte und Freunde der einheimischen Akteure die Spiele besuchen.

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