Burg Stargard: Wehlen, Menzel, Dielenberg, Bünning, Discher, Lorenz, Knispel, Hiller (63. Böhm), Pohl, Fiebelkorn (63. Sulkstorff), Thürsam
Torfolge:
1:0 25. Danny Strübing
1:1 35. Martin Thürsam
2:1 36. David Haupt
3:1 50. Kay Ruschin
3:2 78. Martin Thürsam
Plasten weiter in der Erfolgsspur
Auch der wirklich attraktiv aufspielende SV Burg Stargard, in dessen Reihen sogar der Bürgermeister der Stadt Tilo Lorenz mitspielte, schaffte es nicht, den MSV Groß Plasten am Erfolg zu hindern. In einer kurzweiligen Partie, von einigen Ruhephasen mal abgesehen, schlugen die Stargarder die etwas feinere Klinge. Viele Direktpassagen immer wieder über die schnellen Außen vorgetragen, rissen doch einige Löcher in die sonst so sattelfeste Abwehr des Gastgebers. So musste Christian Kuhnert nach acht Minuten das erste Mal gegen den gefährlichsten Stargarder Stürmer Thürsam klären. Beide Mannschaften spielten immer hart an der Abseitsgrenze. Heftige Diskussionen bei den Schiedsrichterentscheidungen gehören in dieser Liga ohne Assistenten fast zum „guten Ton“.
Der MSV kam zunächst nur schwer ins Spiel. Ein Duggert-Knaller aus 18 Metern wurde abgeblockt, genauso wie ein schön angesetzter Seitfallzieher von Kay Ruschin (17.). Nach 20 Minuten konnten sich die Plastener mit ihrem klugen Passspiel endlich Vorteile erarbeiten. Der Ball lief am heutigen Tage häufig über den eminent fleißigen Thomas Zühlke. Von hinten schaltete sich immer wieder René Duggert in das Angriffsspiel ein und hinter den Spitzen agierte zunehmend sicherer Danny Strübing. Vorn wirbelte wie gewohnt Kay Ruschin. Die genannten Spieler waren dann auch maßgeblich am Plastener Führungstreffer beteiligt. Thomas Zühlke setzte sich energisch auf der linken Seite durch, passte von der Grundlinie quer zum überraschten Kay Ruschin, der den Ball auf Strübing zurückprallen ließ. Der Hammer des diesjährigen Plastener Top-Torschützen wurde zum k.o. Schlag für den Stargarder André Dischke. Die Abwehraktion verhinderte zunächst noch den sicheren Führungstreffer der Gastgeber. Nach der folgenden Ecke landete der Ball wieder bei Danny Strübung, dessen Schuss diesmal den Weg ins Tor fand. Der MSV führte 1:0 und hätte nachlegen müssen. Leider zog man sich wieder zurück und überließ nach einer halben Stunde den Gästen die Initiative. Die Folge, einer der präzisen und direkt gespielten Angriffszüge über den schnellen Dielenberg auf den nie stillstehenden Thürsam, der sich zwar knapp im Abseits befand, führte zum 1:1 (35.). Wie auch schon in den letzten Spielen schlug der MSV aber sofort zurück. Nach dem Anstoß folgte eine Ecke von Kay Ruschin, die David Haupt per Kopf zur erneuten Plastener Führung verwandelte(36.). Den folgenden Anstoß der Stargarder nutzte das Schlitzohr Thürsam zum direkten Torschuss. Ein sichtlich überraschter Christian Kuhnert klärte im letzten Moment und es blieb bei der knappen Plastener Führung zur Pause.
Trainer Schimmel hat seine Spieler in der Pause aufgefordert, die Ruhepausen nach dem Spiel abzuhalten. Dementsprechend agil begann die zweite Halbzeit. Martin Evert versiebte nach glänzender Vorarbeit von Kay Ruschin und Eric Hödl einen Riesen(46.). Fünf Minuten später spielte Thomas Zühlke nach Ballgewinn im Mittelfeld den tödlichen Pass auf Eric Hödl, der sofort in die Sturmzentrale weiterleitete. Dort rauschte Kay Ruschin im Expresstempo an und verwandelte zum 3:1. Nach einer guten Viertelstunde in der zweiten Halbzeit erlosch das Feuer des MSV Groß Plasten wieder und Stargard drängte auf den Anschlusstreffer. Immer wieder machte Thürsam nicht nur seinem direkten Gegenspieler Ronny Köppe das Leben schwer. In der 58. Minute schob er allein auf Kuhnert zulaufend noch am Kasten vorbei (58.), ehe er zwölf Minuten vor dem Ende erneut allein, allerdings stark abseitsverdächtig, vor Kuhnert auftauchte und clever zum 2:3 verwandelte. In der 82. Minute kaufte ihm Matthias Othmer mit gutem Stellungsspiel den Schneid ab und die darauffolgende Ecke segelte durch den Fünfmeterraum genau auf den Kopf von Thürsam. Zum Glück für die Gastgeber prallte der Aufsetzerkopfball aus drei Metern Entfernung über den Kasten.
Den Rest des Spiels spulten die Plastener souverän herunter. Die bessere Chancenverwertung und das insgesamt cleverere Spiel der Plastener lassen den Sieg des Gastgebers dann auch im gerechten Licht erscheinen, obwohl man erstmals in dieser Saison in einem Punktspiel mehr als einen Gegentreffer kassierte.
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