07.03.2010 / 13:00 Uhr / Kunstrasen Neubrandenburg
Blau-Weiß Neubrandenburg - MSV Groß Plasten 0:0

Plastener Aufstellung
Christian Kuhnert
Daniel Friemann - René Duggert - Ricardo Twieg
David Haupt (78. gelb-rot) - Nils Haese
Kay Ruschin - Danny Strübing - Thomas Zühlke (89. Florian Gutsch)
Martin Evert - Andreas Heinzel (46. Erik Hödl)
BW Neubrandenburg: Bauer, Kamp (17. Buss), Roepke, Dietrich, Langbekker, Matthias, Ladendorff (40. Hagelstein), Nötzel, Riebe, Boganz, Meyer

Kuhnert und Schiri halten 0:0

Es konnte heute keinen Sieger geben, weil die Neubrandenburger bei vier klaren Einschussmöglichkeiten am allein vor ihnen stehenden Christian Kuhnert scheiterten und der Schiedsrichter einfach keine Plastener Tore anerkennen wollte.

Nach einem Stellungsfehler vom sich im weiteren Verlauf des Spieles zum auffälligsten Plastener Spieler entwickelnden Ricardo Twieg parierte Kuhnert in seiner unnachahmlichen Weise prächtig gegen Boganz. Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff lenkte der Tausendsassa im Plastener Tor den Ball vom gleichen Spieler an den Außenpfosten und in der 57. Minute konnten Nötzel ebensowenig wie erneut Boganz (78.) Christian Kuhnert überwinden. In der 79. Minute verzog Hagelstein in aussichtsreicher Postion halblinks im Strafraum stehend deutlich. Das war's aus blau-weißer Sicht dann auch.

Obwohl das MSV-Spiel heute an vielen Ecken klemmte, lag der Ball zweimal im Tor. In der ersten Halbzeit knallte Ricardo Twieg den Ball volley von der Strafraumgrenze ins lange Eck (24.). Der Torwart und ein Verteidiger standen auf der Linie. Der Schiedsrichter pfiff zur Überraschung aller Anwesenden Abseits. Sein Kommentar in der Pause: "Den Spieler auf der Linie habe ich nicht gesehen." Ok, kann passieren. Die Proteste der Plastener hielten sich auch in Grenzen, obwohl Thomas Zühlke bei einem Dribbling im gegnerischen Strafraum von einem Verteidiger und dem Torwart festgehalten und straffrei zu Boden gezerrt wurde (41.). In der zweiten Halbzeit entwischte Thomas Zühlke dem Neubrandenburger Kapitän Langbekker, der ihn kurz vor dem Fünfer nur noch umrempeln konnte, um ihm am Torschuss zu hindern(61.). Wieder kein Pfiff! Als der völlig überforderte Schiri dann auch noch den zweiten regulären Treffer durch Danny Strübing abpfiff (65.) lagen die Nerven bei den Plastenern blank. Hektik auf der Bank und auf dem Feld hatte zur Folge, dass David Haupt mit gelb-rot vom Platz flog und René Duggert sich die fünfte gelbe Karte einhandelte. Schade, dass man im Plastener Lager noch immer nicht erkannt hat, dass die Schiri-Schelte auf dem Platz in den meisten Fällen nichts nutzt. Schon garnicht, wenn der Mann in schwarz sichtlich angeschlagen ist. So war der Kapitän das "Opfer" dieser hektischen Szenen.

Dabei begann der Tabellenzweite mit dem Neuzugang Nils Haese im zentralen Mittelfeld vielversprechend. Martin Evert schickte Thomas Zühlke steil in den Strafraum. Leider bekam der den Ball nicht unter Kontrolle (6.). Eine Minute später wurde Martin Evert am Fünfer nach langer Flanke gerade noch abgeblockt und Nils Haese zog nach kurzer Drehung aus 16 Metern ab (9.). Der Ball strich knapp am Pfosten vorbei.
Nach gut einer Viertelstunde verlor das Spiel allerdings an Qualität. Es fehlte einfach an der Präzision der Abspiele und der letzten Konsequenz im gegenerischen Strafraum. So wurden alle Ansätze im Keim erstickt, die gut abgeschlossenen Aktionen abgepfiffen oder per Foul beendet und wenn dann noch ein gefährlicher Angriff vorgetragen wurde, kam der finale Pass einmal mehr nicht genau genug. So auch kurz vor dem Ende als der unglaublich lauffreudige Kay Ruschin seinen Gegenspielern die Hacken zeigte und in die Mitte passte, wo die aussichtsreich postierten Martin Evert und Danny Strübing den Pass nicht erreichen konnten.

So blieb es im Endeffekt bei der nicht unverdienten, torlosen Punkteteilung. Eine langweilige Null-Tore-Nummer war es im Angesicht der beschriebenen Szenen bei Leibe nicht.