Sa. 25.09.2010 / 15:00 Uhr / Groß Plasten
MSV Groß Plasten - SV Union Wesenberg 2:1 (1:1)

Plastener Aufstellung
Daniel Schröder
Ronny Köppe - René Duggert - Ricardo Twieg
Manuel Berndt - Daniel Friemann
Henning Voss (81. Andreas Heinzel) - Andreas Dreyer - Kay Ruschin (53. Thomas Zühlke)
Martin Evert - David Haupt (90.+3 Thomas Werner)
Wesenberg: Fenner, Czaplicki, Hudak, Krause, Lindtstädt, Wilhelm, Preibisch, Paul, Buchheim, Hauff, Kerkhoff (66. Maass)

Torfolge:
0:1 2. Danilo Wilhelm
1:1 33. David Haupt
2:1 56. Manuel Berndt

Trotzreaktion mit Sieg belohnt

Das Spiel begann mit einem Nackenschlag für die auf Wiedergutmachung ausgerichtete Plastener Mannschaft. Henning Voss ließ seinen Gegenspieler auf der linken Seite walten, der passte in den Strafraum, wo Daniel Friemann zu spät kam und Danilo Wilhelm mit einem wunderschönen Schlenzer ins lange Eck Daniel Schröder keine Chance ließ.

Jetzt erst Recht, so die Devise des MSV, der heute vom vorbildlich kämpfenden Kapitän David Haupt angeführt wurde. Überall zu finden und ein sichtbar eingespieltes Sturmduo mit Martin Evert bildend, war er an fast allen guten Offensivaktionen beteiligt. So erspielte sich der MSV Chance um Chance. Allein der Torerfolg fehlte. In der 4. Minute kämpfte sich David Haupt auf links durch und passte schulmäßig auf den am Fünfer freistehenden Andreas Dreyer. Der Ball flog leider über die Querlatte. Das nächste Mal passte der Kapitän aus der Sturmmitte auf Martin Evert, der den Ball aus halblinker Position an den Innenpfosten knallte (9.) und als er auf der Strafraumgrenze nur unfair von den Beinen geholt wurde, zeigte der Schiri auf den Punkt (29.). Daniel Friemann konnte den guten Wesenberger Torwart leider nicht überwinden. Vier Minuten später leitete Martin Evert einen verunglückten Abstoß des Gästetorwarftes direkt auf David Haupt, der mit einer Klasse-Einzelaktion seinen Gegenspieler ausspielte und resolut zum Ausgleich einlochte. Schon im nächsten Spielzug servierte Martin Evert dem Plastener Sturmführer butterweich eine Flanke. Der Kopfball zischte um Zentimeter am Kasten vorbei. Der MSV war in dieser Phase deutlich tonangebend. In der Defensive schlichen sich aber einige Fehler ein, die der Gast zunächst noch nicht in gefährliche Aktionen umwandeln konnte. Der heute insgesamt nicht so auffällige Andreas Dreyer schloss in der 44. Minute ein Mittelfeld-Dribbling mit einem sattem Schuss ab. Fenner im Wesenberger Kasten parierte souverän. Auch die letzte erfolgversprechende Aktion vor der Pause von Andreas Dreyer nach Anspiel von Martin Evert konnte leider nicht verwertet werden.

So ging es für die Gäste mi einem schmeichelhaften Unentschieden in die Pause, die ihnen besser bekommen zu sein schien und die Überlegenheit des MSV bei jetzt beginnendem Dauerregen war zunächst verschwunden. Die Fehler in der Abwehr wurden zum Glück für die Plastener nicht bestraft. Vor allem über die rechte Seite brachte Michael Preibisch im Zusammenwirken mit Danilo Wilhelm die Plastener Abwehr mehrfach ins Wanken. In diese Zeit hinein fiel aber der Plastener Siegtreffer durch Manuel Berndt, der nach einer Ecke von Thomas Zühlke direkt am hinteren Fünfereck per Direktabnahme verwandelte.

Jetzt versuchten die Gäste ihre Defensivhaltung aufzulösen und der MSV geriet in der Abwehr mehrfach in Verlegenheit. Zunächst stand aber der Schiedsrichter zweimal im Mittelpunkt des Geschehens. In der 60. Minute erkämpfte sich David Haupt im Mittelfeld den Ball und Andreas Dreyer passte auf den aus dem Mittelfeld startenden und niemals im Abseits stehenden Martin Evert. Völlig allein auf den Torwart zulaufend pfiff der Schiri ihn zurück. Wenige Momente später ließ Daniel Schröder einen Schuss vom Körper abprallen, der Wesenberger Stürmer, der den Ball verwandelte, stand nach Meinung des Schiris im Abseits. Zwei risikoreiche Entscheidungen, die einem Schiedsrichter der keine Assistenten hat, eigentlich nicht angelastet werden können.

Jetzt entwickelte sich ein rasantes Spiel, in dem sich die Plastener mit den letzten Kräften einbrachten und auch erkennen mussten, dass der Gegner immer etwas dagegenzusetzen hatte. Vor allem Preibisch zog immer wieder an den Ketten. In der 76. Minute hatten die Plastener Glück, dass er in aussichtsreicher Position verzog. Auf der Gegenseite wurde der nimmermüde David Haupt allein in den Strafraum laufend, vom wahrscheinlich nicht letzten Wesenberger am Trikot gehalten(83.). Auf der Gegenseite versiebte Danilo Wilhelm die nächste Gäste-Ausgleichschance(87.). Der MSV spielte zum Ende der Partie den Sieg nach Hause. Den eigenen Angriffsbemühungen standen immer wieder Aktionen der Gäste gegenüber, in denen die Plastener Abwehr nicht souverän aussah.

Insgesamt konnte man vor allem mit der Einstellung der Mannschaft sehr zufrieden sein. Dennoch lief noch nicht alles rund. Die Mannschaft hat nach heutigem Stand das mentale Defizit der letzten Wochen überwunden. Der erfahrene Trainer Jörg Schimmel, dem wir von dieser Stelle aus recht herzlich zum Geburtstag gratulieren, hat in der Trainingswoche ganze Arbeit geleistet.