Sa. 04.09.2010 / 15:00 Uhr / Wokuhl
FV Wokuhl - MSV Groß Plasten 0:2 (0:1)

Plasener Aufstellung
Daniel Schröder
Daniel Friemann - Henrik Prodoehl - Ricardo Twieg
René Duggert
Henning Voß(78. Sven Marquardt) - Nils Haese(86. Eric Hödl)- Andreas Dreyer - Thomas Zühlke
Kay Ruschin(90.+1 FlorianGutsch) - Martin Evert
Torfolge:
0:1 22. Ricardo Twieg
0:2 57. Andreas Dreyer

Wokuhl: Schmidt, Gehrke, Krüger (48. Moreiko), Roller, Engelbrecht, Winzige, Lichterfeldt, Arndt, Friese, Topfstedt, Schröter

Spielerische Überlegenheit mündet nicht in echte Torgefahr

Nach dem Spiel haderten die Gastgeber in ihrem neuen Funktionsgebäude, dem Sahnestück der wunderschönen Sportanlage, mit ihrer Chancenverwertung. Der MSV hatte allerdings insgesamt die größeren Spielanteile und auch mindestens die gleiche Anzahl von hochkarätigen Torchancen und vor allem das entscheidende Plus: Man versenkte den Ball zweimal im gegnerischen Kasten. Trotzdem darf man sich in Zukunft nicht darauf verlassen, dass die gegnerischen Stürmer nicht treffen. Kai Arndt tauchte an diesem Nachmittag dreimal allein vor Daniel Schröder auf(8., 24., 81.). Glück hatte der MSV vor allem in der 8. Minute als Daniel Schöder ausrutschte und Kai Arndt den Ball nur noch ins Tor schieben musste. Der Dauerregen vor dem Spiel hatte den Platz allerdings ziemlich rutschig gemacht und der Wokuhler Stürmer, der mit seinem Kollegen Lichterfeld in vorderster Front so manchen Sprint im Konter ansetzte, wurde ebenfalls ein Opfer des seifigen Untergrunds. So konnte der MSV froh sein mit der 1:0 Führung, für die Ricardo Twieg per Kopfball nach Ruschin-Ecke verantwortlich zeichnete, in die Kabinen zu gehen.

Der MSV setzte vor allem auf seine spieltechnisch starke Mittelfeldachse, in der Andreas Dreyer mit seinem kraftvollen und technisch anspruchvollen Spielvermögen immer wieder Akzente setzte. In der Spitze ackerte Martin Evert von der ersten bis zur letzten Minute, immer verfolgt von seinem Schatten Nico Schröter. Trotzdem behauptete er in den meisten Szenen den Ball und riss Lücken in die konsequent auf Manndeckung setzende Wokuhler Abwehr. Leider rückten weder auf den Außenbahnen noch in der Zentrale die Mitspieler des MSV nach. Eine hohe Fehlerquote beim entscheidenden Pass in die Tiefe ließ dann auch zu wenig torgefährliche Spielsituation entstehen. Vor allem hätte man bei diesen Bedingungen viel häufiger auf das Tor schießen müssen. Höhepunkt dieser Verweigerungshaltung war der Konter der Plastener nach einem der wenigen Angriffszüge der Wokuhler über mehrere Stationen, als Martin Evert am Sechzehner zentral freistehend auf den viel ungünstiger postierten Kay Ruschin ablegte. Wie gefährlich der Ball werden konnte demonstrierte René Duggert als er aus 25 Metern abzog und Martin Evert den Abpraller vom Wokuhler Torwart Schmidt nur knapp verfehlte.

In der Pause zeichnete Ex-Hansa Ikone Herbert Pankau einen verdienstvollen Wokuhler Sportfunktionär aus. Selbst wenn man keinen Einblick in die Interna des FV hat, kann man sich vorstellen, dass die Macher hinter den Kulissen hier sehr viel Herzblut investieren. Glückwunsch dem Verein und dem Ausgezeichneten!

Nach der Pause versuchte der MSV die Entscheidung herbeizuführen, konnte aber die Defizite aus der ersten Halbzeit nicht ablegen. So dauerte es bis zur 57. Minute bis das zweite Plastener Tor nach einer Standardsituation fiel. Kay Ruschin servierte einen Freistoß und Andreas Dreyer ezielte per Kopf sein erstes Tor für den MSV(57.). Bereits acht Minuten später köpfte er den Ball wieder in die Maschen. Diesmal verweigerte der gute Schiedsrichter Buchholz die Anerkennung wegen Abseitsstellung zurecht. Das Spiel wogte jetzt hin und her. Martin Evert kam einen Schritt zu spät (74.) und auf der Gegenseite zwang Moreiko den Plastener Torwart zu zwei Glanztaten(76., 78.). Der eingewechselte Sven Marquardt passte von rechts auf Martin Evert, der Torwart klärt (80.). Im Gegenzug passte Engelbrecht auf Arndt, der wie schon erwähnt den Ball ungestört am Tor vorbei buchsierte. Die letzten Hochkaräter hatte der MSV. Erst konnte der Wokuhler Torwart Martin Evert den Ball gerade so vom Fuß kratzen und dann schickte Nils Haese den Plastener Stürmer halbrechts steil. Der flankte auf Kay Ruschin, dessen Kopfball nur knapp am Pfosten vorbeistrich(85.).

Am Ende geht der Sieg des MSV dann auch in Ordnung. Nach drei Spieltagen ist man immer noch ohne Gegentor. Das kann derzeit in den Landesklassen Mecklenburg/Vorpommern's nur noch der 1. FC Binz von sich behaupten.