Sa. 23.10.2010 / 13:00 Uhr / Neubrandenburg Kunstrasenplatz Datzeberg

SV Motor Süd Neubrandenburg - MSV Groß Plasten 1:3 (1:2)

Plastener Aufstellung
Christian Kuhnert
Ronny Köppe(46. Sven Marquardt) - Henrik Prodoehl - Ricardo Twieg
Daniel Friemann - Andreas Dreyer
Thomas Zühlke(90. Eric Hödl) - Andreas Heinzel (52. Kay Ruschin) - Henning Voß
Martin Evert - David Haupt
Motor Süd: Wiethoff, Krüger, Winter, Schmidt, Drabner, Scholz, Schleuchardt, Scholz (65. Nikorski), Wenzel, Marcel Gottschalk, Stefan Gottschalk

Torfolge:
0:1 3. Martin Evert
1:1 32. Stefan Gottschalk
1:2 42. Martin Evert
1:3 61. Martin Evert

Überragendes Dreigestirn sichert Plastener Auswärtssieg

Eine Achse, die sich wohl jeder Trainer bei einem Spiel wünscht, sichert den verdienten Sieg des MSV in Neubrandenburg gegen den dortigen Traditionsverein Motor Süd. Christian Kuhnert verhinderte mit herausragenden Reflexen und gutem Stellungsspiel den Plastener Rückstand vor allem zwischen der zehnten und dreißigsten Minute. Andreas Dreyer riss das Spiel im Mittelfeld an sich und spielte Pässe, bei denen man geneigt war, den Begriff Weltklasse zuzuordnen. Wichtig war zudem, dass Martin Evert im Sturm diese Pässe mit seiner glänzenden Technik annehmen und energischem Abschluss vollenden konnte. Drei Treffer bei vier Hochkarätern, die Quote ist vorzeigenswert. Alle Vorlagen servierte Andreas Dreyer.

Der MSV begann auf dem Neubrandenburger Datzeberg fourios. Andreas Dreyer passte auf den zentral freistehenden Martin Evert, der vom Elfmeterpunkt zur frühen Führung verwandelte(3.). Felix Schleuchardt fälschte den Ball unhaltbar für seinen Keeper ab. Drei Minuten später wuchtete Ronny Köppe einen Eckball Richtung Motor-Süd-Tor. Wiethoff hält mit Glanztat, Andreas Dreyers Schuss wird abgeblockt und David Haupt verzieht um 20 Zentimeter. Die anscheinende sportliche Überlegenheit führte dann aber zu einer unverständlichen Überheblichkeit im Plastener Spiel. Im Vorwärtsgang wurden mehrfach Fehlabspiele getätigt, die immer wieder brandgefährliche Konter des Gastgebers produzierten. Christian Kuhnert zeigte einmal mehr, welches Potential er besitzt. Mattias Schmidt aus sieben Metern zentral vor dem Tor stehend(12.), René Drabner vom Fünfereck (18.), Stefan Gottschalk einmal links im Strafraum (20.) und nach kluger Vorarbeit von Drabner zentral stehend(25.) konnten den Plastener Keeper nicht überwinden.
Es dauerte bis zur 32. Minute, dass Motor Süd sich den verdienten Lohn seiner Arbeit abholte. Über den Elfmeterpfiff des heute zu oft im Brennpunkt stehenden Schiedsrichters Brenn aus Jürgenstorf waren sogar die einheimischen Zuschauer erstaunt, nachdem Thomas Scholz ungehindert verzog, traf ihn danach Christian Kuhnert bei seinem Abwehrversuch am Schienbein. Die Elfmeterentscheidung war sicherlich nicht die strittigste Entscheidung des Referee's. Stefan Gottschalk verwandelte sicher.
Diesen Wachruf hat der MSV anscheinend gebraucht. Endlich spielte man wieder aggressiv nach vorn. Und als Martin Evert einen weiteren lange Pass von Andreas Dreyer gekonnt mit der Brust mitnahm, verwandelte er im zweiten Anlauf mit einer Kopfballbogenlampe zur zu diesem Zeitpunkt glücklichen Pausenführung des MSV.

In der zweiten Halbzeit dominierte der MSV gegen einen kräftemäßig stark nachlassenden Gegner. Gefahr gab es nur noch vor dem Neubrandenburger Tor. Einen Dreyer-Pass tief aus der eigenen Hälfte nahm Martin Evert mit in den Lauf und versuchte diesmal erfolglos, mit Gewalt in unmittelbarer Tornähe seinen dritten Treffer zu erzielen(50.). Den konnte er elf Minuten später bejubeln, wieder nach Dreyer-Anspiel, diesmal aber als flacher Rückpass im Strafraum (61.). Zuvor hätte David Haupt nur noch den Kopf in einen Voss-Freistoß halten müssen, um einen Treffer zu erzielen. Die Überlegenheit des MSV resultierte jetzt auch aus einem sicheren und schön anzusehenden Kombinationspiel. Kay Ruschin, für den angeschlagenen Andreas Heinzel ins Spiel gekommen, spielte doppelt mit Thomas Zühlke, Martin Evert verzog den Abpraller artistisch nur knapp(64.). In der 73. Minute wurde Kay Ruschin im Strafraum zu Fall gebracht. Kein Elfmeter, weil er nicht den Ball gespielt hat. Daniel Friemann nahm eine Ecke volley und zwang Wiethoff zu einer weiteren herausragenden Parade(79.). Nach einem Flankenlauf von Kay Ruschin hätte Andreas Dreyer seine heutige Leistung krönen können, wenn er fünf Meter allein vor dem Tor stehend den Torwart überwunden hätte(82.).
In der Nachspielzeit (93.) stellte Christian Kuhnert nach einer Direktabnahme von Thomas Schulz noch einmal sein überragendes Können unter Beweis und sicherte den Plastener Erfolg.