So. 02.10.2011 / 15:00 Uhr / Groß Wokern
SV Eintracht Groß Wokern - MSV Groß Plasten 2:2 (0:1)

Aufstellung des MSV Groß Plasten
Dirk Laeven
Steffen Zastrow (78. Nico Reinhardt)- Andreas Dreyer - Ricardo Twieg
Daniel Frieman - Sven Marquardt
Eric Hödl (84. Jan Ullrich)- Henrik Prodoehl - Hannes Bauer
Thomas Zühlke - Kay Ruschin
Wokern: Tessenow, Andy Dobbertin, Reetz, Engelberg, Wien, Robert Schuster (75. rot), Marcel Schuster (36. Glatzel, 70. Schulz), Reimer (22. Martin Dobbertin), Lüdtke, Knodlhans, Bartz (bitte in der Bildergalerie nachschauen, ob die Namen richtig entziffert wurden)

Torfolge:
0:1 28. Henrik Prodoehl
0:2 68. Ricardo Twieg
1:2 69. Mirko Knodlhans
2:2 90.+2 David Bartz (Foulelfmeter)

Unentschieden hätte auch 4:4 ausgehen können

Der MSV schluckte fast mit dem Schlusspfiff den Ausgleich. Ein Mann mehr auf dem Platz, eine souveräne erste Halbzeit, und zwei verletzte, ausgewechselte Gegenspieler nach Zusammenprall per Kopf und zwanzig Minuten vor dem Ende eine 2:0 Führung reichten nicht, um die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Wer es positiv sehen will sagt, dass es im Vergleich zum Vorjahr schon ein Punkt mehr war. Wer höhere Ansprüche stellt, wird den zwei verlorenen Punkten, die sich der Gastgeber mit einer kämpferischen Leistung verdient hat, nachtrauern.

Der Ball lag schon nach vier Minuten das erste Mal im Plastener Kasten. Die korrekte Abseitsentscheidung wurde von den Wokernern Spielern und vor allem von einem Teil der teilweise unter der Gürtellinie agierenden einheimischen Zuschauer heftig kritisiert. Dann dominierte aber der MSV vor allem in persona der beiden Stürmer Ruschin und Zühlke das Spiel. Nach sieben Minuten wurde Kay Ruschin in aussichtsreicher Position gerade noch abgeblockt, der Nachschuss vom freistehenden Henrik Prodoehl landete an der Latte. Ein nicht gutklassiges Spiel lebte bis in die Schlussminuten von der Spannung. Plasten war im Konter immer gefährlich aber auf die stereotypen, immer wieder planlos auf die gefährlichen Stürmer Lüdtke und Knodlhans nach vorn geschlagenen Bälle konnte sich die unsichere Plastener Abwehr nie einstellen.

Nach gut einer halben Stunde wurde Henrik Prodoehl kurz vor dem Strafraum gefällt, den fälligen Freistoß verwandelte er mit einem wunderschönen Schlenzer in die lange Ecke zur zu diesem Zeitpunkt verdienten Führung (28.), die Hannes Bauer nach einer Ecke drei Minuten später hätte ausbauen müssen. Völlig freistehend köpfte er neben das Tor.
Kurz vor der Pause drängte der Gastgeber auf den Ausgleich. Knodlhans lief allein auf Dirk Laeven, der nach 17 Monaten das erste Mal und ganz sicher wieder im Plastener Kasten stand, zu und lupfte über den Kasten(36.). Kurz vor der Pause verhinderte der Plastener Keeper mit einer Glanztat den Ausgleich von David Bartz, der aus 12 Metern abzog.

Trainer Schimmel hatte die Gefährlichkeit und Kampfstärke des Gegners erkannt und schwörte seine Spieler in der Pause vehement auf eine kampfstarke zweite Hälfte ein. Am Spiel änderte sich kaum etwas. Die Gastgeber blieben ihrer othodoxen Spielweise treu und brachten die abbauenden Plastener damit immer wieder in Schwierigkeiten. Trotzdem hätte der MSV vor allem dank des fleißigen Kay Ruschin alles klar machen können. In der 64. Minute dribbelte er schulmäßig bis zur Grundlinie und sah den freistehenden Hannes Bauer, der leider nur die Latte traf. Vier Minute später köpfte Ricardo Twieg eine Ruschin-Ecke am langen Pfosten zur eigentlich vorentscheidenden 2:0 Führung ins Tor.

Nach einem Freistoßpfiff hat man kurz darauf wieder einmal zu lange diskutiert. Der Gegner führte schnell aus und Dirk Laeven hatte keine Chance gegen den allein auf ihn zulaufenden Knodlhans(69.). Kurz darauf hatte der beste Wokener Tobias Lüdtke, den die Plastener Abwehr nie in den Griff bekommen hat, die Riesenchance zum Ausgleich. Er schob den Ball knapp am langen Pfosten vorbei. Als in der 75. Minute der beste Plastener Kay Ruschin vom letzten Mann der Wokener von den Beinen geholt wurde, hatte der Wokerner Robert Schuster alles richtig gemacht. Er flog zwar vom Platz, hatte aber dadurch eine 100%ige Plastener Chance zunichte gemacht. Was er nicht wissen konnte war, dass seine Mannschaftskameraden sich über ihre Personalstärke überhaupt keine Gedanken gemacht haben und weiter mit langen Bällen in den Plastener Strafraum ihre Chance gesucht haben. Sie wurden in der zweiten Minute der Nachspielzeit dafür belohnt. Zwei Plastener Verteidiger nahmen einen Wokerner Stürmer in die Mangel. Den fälligen Elfmeter verandelte der Wokener Kapitän Bartz sicher.