Sa. 02.10.2010 / 15:00 Uhr / Kummerow
FSV Rot-Weiß Kummerow - MSV Groß Plasten 1:4 (0:2)

Plastener Aufstellung
Daniel Schröder
Daniel Friemann - Henrik Prodoehl - Sven Marquardt
Thomas Zühlke - David Haupt - Andreas Dreyer - Florian Gutsch
Andreas Heinzel
Martin Evert - Kay Ruschin (79. Eric Hödl)
Kummerow: Wendt, Breu, Wagenknecht, Karsten Hensel, Mohns, Raschke, David Oehlke, Müller, Hannes Hensel, Netling, Ronny Oehlke, Krüsel, Ebeling

Torfolge:
0:1 23. Martin Evert
0:2 36. Andreas Dreyer
0:3 71. Kay Ruschin
1:3 74. André Breu
1:4 79. Kay Ruschin

Ohne acht zum Sieg und direkt zum Oktoberfest

Unglaublich was die Mannschaft heute in Kummerow geleistet hat. Ohne Ricardo Twieg, Ronny Köppe, Manuel Berndt, Christian Kuhnert, Thomas Duggert, Nils Haese, Henning Voss und Trainer Jörg Schimmel reiste der MSV an den wunderschönen Kummerower See. Es war leider nicht zu erfahren, was die Co-Trainer um Fredi Gest vor allem mit den in die Bresche springenden Spielern gemacht haben. Leistungsmäßig war besonders in der ersten Hälfte nicht zu erkennen, dass mehr als die halbe Stamm-Elf fehlte. Dass auf Daniel Schröder im Tor absolut Verlass ist, wusste man. Dass Sven Marquardt leistungsmäßig nahe an der Stammelf steht, ist auch bekannt. Dass aber Florian Gutsch auf der linken Außenbahn das beste Spiel seiner noch jungen Karriere machte und Kay Ruschin sich aus seinem Leistungstief der letzten Wochen eindrucksvoll zurückmeldete, war nicht zu erwarten.

Beide Mannschaften gingen mit gegenseitigem Respekt in die Begegnung. Der MSV hatte zunächst die größeren Spielanteile und Andreas Heinzel prüfte den nachfassenden Wendt mit einem 25m-Schuss(5.). In der 8. Minute ist der Trainersohn des FSV André Breu schneller als Henrik Prodoehl und scheitert das erste Mal an Daniel Schröder. Das konsequente Flügelspiel des MSV trug in der 23. Minute erste Früchte. David Haupt schickte Thomas Zühlke auf rechts steil, der leitete den Ball sofort in die Sturmzentrale, wo der seit Wochen glänzend aufgelegte Martin Evert den Ball unhaltbar zum 1:0 für die Plastener verwandelte. Sechs Minuten später wurde der nächste Torschuss des Plastener Stürmers gerade noch abgefälscht und eine Minute später servierte Florian Gutsch nach einem seiner wunderschönen Flankenläufe den Ball perfekt in den Strafraum. "Kopfball ist nicht meine Stärke", so die Analyse des derzeit besten Torjägers der Plastener. Wohl wahr, denn die Chance war riesengroß. Von den Gastgebern war außer einem Freistoß von Matthias Netling (35.), den André Breu knapp verpasste, nicht viel zu sehen. Auf der anderen Seite erzielte der in den letzten beiden Spielen glücklose, heute aber gemeinsam mit David Haupt taktangebende Andreas Dreyer nach unwiederstehlichem Dribbling von Martin Evert und Flanke vom fleißigen Andreas Heinzel souverän die verdiente 2:0 Pausenführung. Kurz vor dem Pausenpfiff kam Andreas Heinzel nach einem Flankenlauf vom wieder an alte Leistunsstärke anknüpfenden Kay Ruschin eine Zehntel zu spät.

Die Pausenansprache müssen die Co-Trainer aber noch üben, denn die ersten 25 Minuten nach der Pause gehörten jetzt deutlich dem Gastgeber. Viele Löcher in der Defensive und Abspielfehler im Aufbauspiel eröffneten den Kummerowern mehrere große Torchancen. Andre Breu allein hatte deren drei (54., 63., 67.). Entweder versagten dem Stürmer die Nerven oder Daniel Schröder reagierte mit Klasse-Paraden.

Das Spiel war praktisch entschieden als Kay Ruschin im Konter eigentlich schon abgedrängt schien, trotzdem aber noch zum Abschluss kam. Den eher harmlosen Ball ließ der ansonsten gute Kummerower Torwart quasi durch die "Hosenträger" gleiten. Nach dem Ehrentreffer des Gastgebers(74.) durch den gebeutelten, aber nach längerer Verletzungspause wieder genesende André Breu und einem vielversprechenden Schuss von René Müller (78.) keimte noch einmal Hoffnung beim konditionell starken Gastgeber auf. Kay Ruschin machte jedoch mit seinem zweiten Kontertor alles klar (79.).
Daniel Schröder parierte ein weiteres Mal Klasse gegen David Oehlke und der eingewechselte Eric Hödl konnte eine wunderschöne Flanke von Florian Gutsch per Direktabnahme nicht verwandeln.

So konnte der Großteil der Mannschaft mit bester Stimmung direkt zum Oktoberfest nach Linstow reisen. Hoffentlich finden sie die (oder das) richtige Maß.