Sa. 05. Mai 2012 / 15:00 Uhr / Sportpark Groß Plasten

Plastener Aufstellung
Daniel Schröder
Steffen Zastrow - Daniel Friemann - Sven Marquardt
David Haupt (46. Torsten Hagenow) - Andreas Dreyer
Hannes Bauer (49. Jan Ullrich) - Florian Gutsch
Martin Evert
Thomas Werner - Kay Ruschin
Güstrow: Nack, Bohnet, Liefke (69. Frank), Meyer, Müller, Staben, Stein, Dzubiel, Spitze, Hanke, Barachini

Torfolge:
1:0 14. Thomas Werner
2:0 15. Kay Ruschin
3:0 26. Thomas Werner
3:1 28. Mathias Staben
3:2 61. Mathias Staben
4:2 90.+3 Andreas Dreyer

Ende gut, alles gut!

Andreas Dreyer machte heute den Deckel drauf. Nach einer 3:0 Führung sicherte er den zwischenzeitlich wackelnden Plastener Sieg mit der letzten Aktion per Doppelpassspiel mit Kay Ruschin.

Nach zehn Minuten, in denen der Gast das Spiel bestimmte und durch Mathias Staben in der 5. Minute die sichere Führung versiebte, übernahm der MSV das Zepter. Endlich lief das Spiel. David Haupt rackerte zwischen den Strafräumen, Andreas Dreyer baute das Spiel auf und Martin Evert, der mit Thomas Werner die Aufgaben tauschte, verteilte hinter den Spitzen gekonnt die Bälle. Diese Konstellation tat beiden Plastener Angreifern gut, denn der Oldie Thomas Werner lief zu alter ihm kaum noch zugetrauter Torjägermentalität auf. Dazu rissen Kay Ruschin und Hannes Bauer mit ihrer Lauffreudigkeit die nötigen Löcher in die gegnerische Abwehr und Florian Gutsch servierte viele seiner scharfen "Manni-Kaltz-Gedächtnisflanken" (oder auch "Banenflanken" genannt).

In der 11. Minute wurde die erste Megachance noch vergeben. Martin Evert nahm Hannes Bauer auf der Außenbahn mit, der flankte auf den am Fünfereck freistehenden Andreas Dreyer, dessen Direktabnahme von der Latte wieder auf die Füße von Martin Evert prallte. Nack hielt den nicht präzise getroffenen Ball. Drei Minuten später führte die beste Kombination des Spiels zur verdienten Plastener Führung. Martin Evert verteilte erneut aus der 10er-Position auf den links mitgelaufenen Florian Gutsch, dessen brilliante Flanke Goalgetter Thomas Werner per Direktabnahme zum 1:0 verwandelte. Eine Minute später war David Haupt der Ausgangspunkt für einen spielerischen Höhepunkt der Plastener. Martin Evert servierte David Haupt's Anspiel dem am langen Eck einlaufenden Kay Ruschin. Der nimmermüde Wirbelwind verwandelte aus Nahdistanz zum 2:0. Jetzt hatte der MSV das Spiel im Griff und spielte den Fußball, den sich Trainer Jörg Schimmel vorstellt. So setzte sich Martin Evert im rechten Mittelfeld gegen zwei Gegenspieler im Dribbling durch und setzte Thomas Werner mit Steilpass in Szene. Der umkurfte einen Gegenspieler und verwandelte erneut souverän ins kurze Eck (26.).
Der Gegentreffer von Mathias Staben zum 3:1 (28.) nach einem Freistoß und unglücklicher Abwehr von Daniel Schröder wurde als kleiner Betriebsunfall eingestuft. Der Gegner witterte aber erste Morgenluft.

Kurz vor der Pause wurde David Haupt unglücklich nach einem Schubser eines Güstrowers so verletzt, dass er zur zweiten Halbzeit nicht mehr auflaufen konnte. Die erste nennenswerte Aktion nach der Pause war ein langer Abschlag von Daniel Schröder auf Kay Ruschin, der mit dem Kopf höher sprang als sein Gegenüber im Tor mit seinen Fäusten. Der Ball strich nur knapp am Kasten vorbei. Kurz darauf folgte zu allem Überfluss noch die ohne gegnerische Einwirkung entstandende verletzungsbedingte Auswechslung von Hannes Bauer. Die darauf folgenden Anweisung an Martin Evert, die rechte Außenbahn zu besetzen, riss nicht nur das funktionierende Angriffssystem auseinander. Das gesamte Plastener Spiel kam aus dem Ruder. Martin Evert konnte sich weder mental noch spielerisch auf seine neue Aufgabe einstellen. Die Gäste beherrschten das Spiel jetzt eindeutig und Plasten hoffte das Resultat über die Runden bringen zu können. Als sich dann der unsichere Aushilfsabwehrer Martin Evert mit Steffen Zastrow nicht einig war, spritzte der schnelle Mathias Staben zwischen beide Plastener und machte sein zweites Tor in diesem Spiel.

Ab jetzt war es wohl nicht nur für die Zuschauer ein Nervenspiel. Die Güstrower haben natürlich bemerkt, dass man die Plastener Abwehr ausspielen kann. Außer einer typischen Mittelstürmeraktion von Thomas Werner in der 74. Minute hatten die Plastener nichts mehr zu bieten. Im Gegenteil, die Gäste witterten ihre Chance. Maurice Bohnet knallte aus zehn Metern den Ball an die Latte (78.) und Tobias Barachini umkurvte die gesamte Plastener Abwehr, um das Ziel nur knapp zu verfehlen(83.).
Erlöst wurden die Plastener Fans in der letzten Minute der Nachspielzeit durch den eingangs erwähnten Treffer von Andreas Dreyer.