Sa. 05.12.2009 / 13:00 Uhr / Argo-Arena Groß Plasten
MSV Groß Plasten - SV Teterow 90 0:0

Plastener Aufstellung
Christian Kuhnert
Sven Marquardt - René Duggert - Ricardo Twieg
Daniel Friemann - David Haupt
Manuel Berndt (75. Erik Hödl) - Kay Ruschin
Danny Strübing (86. Dirk Laeven)
Martin Evert - Andreas Heinzel
Teterow: Groth, Wenzlaff, Schreiber, Neumann, Gutknecht, Niedballa, Latzko, Weßlowski, Gerdt, Seemann, Meinck (15. Mamerow)

Torfolge: Fehlanzeige!

Wahre Nullnummer zum Hinrunden-Hallali

Dass eine Mannschaft nach einem guten und erfolgreichen (Auswärts-) Spiel gegen eine Spitzenmannschaft beim nächsten Mal gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner besonders schwer zu motivieren ist, wird Jörg Schimmel nicht das erste Mal in seiner Trainerlaufbahn vorgekommen sein. Die Mannschaft scheint diesmal in der Spielbesprechung aber nicht so genau zugehört zu haben. Das "leichte Heimspiel" gegen einen Gegner im Tabellennirvana war wohl schon vor dem Anpfiff gewonnen. Ein niveauvolles Spiel entwickelte sich jedenfalls nicht und den Zuschauern konnte im kühlen Plastener Sportpark absolut nicht warm werden.

Zwei hundertprozentige Torchancen im ganzen Spiel, gütlich verteilt auf beide Mannschaften, waren die einzigen Aufreger im Spiel. Danny Strübing zögerte zu lange (71.) als er auf Groth zulief, so dass ein Abwehrspieler im letzten Moment klären konnte. Auf der anderen Seite setzte sich Seemann auf links durch und passte auf den am Elfer freistehenden Latzko. Der quirlige Teterower Stürmer schob den Ball am herausstürmenden Kuhnert, aber auch am Pfosten vorbei(80.).

Ansonsten hatten die Gastgeber mehr Spielanteile und spielten mit ziemlich offenem Visier. Leider operierte man heute mit untauglichen, langen Bällen in die Spitze, so dass es den aggressiven Abwehrspielern des SV Teterow leicht fiel den Spielfluss des MSV zu stören und ihrerseits die immens schnellen Spitzen Latzko, Gerdt und Weßlowski in Szene zu setzen. Aber auch auf Plastener Seite waren die Abwehrspieler vor allem René Duggert und der beste Plastener am heutigen Tage Ricardo Twieg immer auf der Höhe und vereitelten die meisten gefährlichen Szenen vor dem Kuhnert-Tor.

Ansätze für ein gutes Angriffsspiel gab es trotz der weit verbreiteten Tristesse. René Duggert fing einen Teterower Angriff ab und schickte Ricardo Twieg steil. Der Plastener Abwehrspieler zwang Groth im Teterower Tor zu einer Glanztat(8.). Auch als nach Direktspiel von Evert und Strübing oder dem Anspiel von Manuel Berndt der Ball beim am Sechzehner postierten David Haupt landete, parierte der Teterower Torwart prächtig (26., 30.). Ein Kopfball von David Haupt nach langem Freistoß René Duggert's verfehlte das Gehäuse um Zentimeter(34.).
Gefährlich für die Plastener wurde es immer wenn Groth(16.) oder Seemann ihre Schnelligkeit ausspielen konnten. In der 31. Minute rettete Sven Marquardt und als in der 35. Minute sich Seemann links durchsetzte und auf den gut postierten Latzko passte, hatte der MSV Glück, dass der Teterower Stürmer den direkt genommenen Ball verzog.

Nach der Pause schien das Spiel zunächst einzufrieren. Es dauerte bis zur 68. Minute als der hoch konzentrierte Christian Kuhnert gegen den durchgelaufenen Niedballa klären konnte und die Spieler auf Normaltemperatur zurückholte. Endlich gab es wieder etwas vom Spielfeld zu vermelden. Kay Ruschin sprintete links bis zur Grundlinie, passte haargenau auf Manuel Berndt, der leider knapp über den Balken köpfte. Kurz darauf die schon oben erwähnten Torchancen von Strübing und Latzko. Zweimal hatte sich Ricardo Twieg nach einer Ecke am langen Fünfmetereck in Position gebracht (83., 86.). Leider wurden seine Torschüsse jeweils abgeblockt. In der 90. Minute mussten die Plastener Anhänger noch einmal die Luft anhalten. Lars Niedballa traf allerdings aus ziemlich spitzem Winkel nur den Außenpfosten.

Das heutige Spiel und vor allem die Ergebnisse auf den anderen Spielfeldern haben deutlich gezeigt, dass in dieser Liga jede Mannschaft in jedem Spiel siegreich sein kann. Es kommt auf Grund der geringen Leistungsunterschiede auf Kleinigkeiten an, um ein Spiel erfolgreich gestalten zu können. In den meisten Spielen der Hinserie gingen die Plastener über weite Strecken konzentriert zu Werke. Die beste Abwehr ließ nur neun Gegentore zu. Im Angriff wurden die nicht allzu reich gesäten Chancen insgesamt gut verwertet. Ergebnis waren viele knappe, aber erfolgreiche Spiele und der zweite Tabellenrang.
Weiter so!
Spielstatistik