Sa. 14.07.2009 / 13:30 Uhr / Groß Plasten
MSV Groß Plasten - SV Motor Süd Neubrandenburg 2:1 (1:0)

Plastener Aufstellung
Christian Kuhnert
Sven Marquardt - René Duggert - Ricardo Twieg
Daniel Friemann - David Haupt
Eric Hödl (66. Kay Ruschin) - Danny Strübing - Thomas Zühlke
Andreas Heinzel (85. Dirk Laeven) - Martin Evert
Motor Süd: Wiethoff, Winter, Schmidt, Scholz, Jerke, Büchner, Abid (67. Gottschalk), Mause, Staschewski, Demmin, Friedrich

Torfolge:
1:0 18. Andreas Heinzel
2:0 64. Martin Evert
2:1 90.+1 Daniel Jerke

Spielerische Überlegenheit drückt sich nicht im Ergebnis aus

Zum Schluss musste man nach 75 Minuten Spiel auf ein Tor sogar noch einmal zittern. Nur kurz vor und nach der Pause konnte Motor Süd vorübergehend Ausgeglichenheit erzielen. Der heutige Kontrahent agierte, ähnlich wie Nordbräu in der letzten Woche, kaum einmal torgefährlich. Die aussichtsreichste Aktion war der Kopfball von Matthias Schmidt aus fünf Metern Entfernung (45.), der nur um Zentimeter am Pfosten vorbeischrammte. Ansonsten verbrachte Christian Kuhnert auf dem Plastener Sportgelände einen geruhsamen Nachmittag in der dunstigen Novemberluft.
In der 30. Minute blockte Thomas Zühlke nach einem langen Freistoßball gegen Jerke im 16er und drei Minuten später verspringt Büchner am Fünfereck der Ball in aussichtsreicher Position. Das war's dann auch bis zur schon erwähnten 91. Spielminute aus Neubrandenburger Sicht. Nach dem Anschlusstreffer bekamen die Neubrandenburger, die jetzt Morgenluft witterten, noch einen Eckstoß zugesprochen, bei dem naturgemäß Hektik aufkam. Die letzte Aktion führte dann glücklicherweise nicht zum womöglich unverdienten Ausgleichstreffer.

Der MSV mit seinem wieder genesenden Kapitän David Haupt übernahm von Beginn an die Regie im Spiel. Nach elf Minuten setzte der Plastener Spielmacher die erste Duftnote, ein straffer Schuss aus 20 Metern und der gegnerische Torwart zeigte das erste Mal seine individuelle Klasse. Die anschließende Ecke brachte Martin Evert und David Haupt im Fünfmeterraum jeweils in gute Torschusspositionen. Beiden fehlte der Killerinstinkt zum direkten Torschuss. Drei Minuten später zog der heute wieder unermüdlich kämpfende Thomas Zühlke aus 18 Metern ab. Wiethoff im NB-Tor zeichnete sich erneut aus. Wenig später trug das konsequente und passsichere Flügelspiel des MSV erste Früchte. David Haupt setzte sich auf links durch, passte zurück auf den Elfmeterpunkt, wo der Ball von Danny Strübing den Weg zu Andreas Heinzel fand, der den Ball direkt nahm und zum 1:0 verwandelte. Eine Minute später bot sich Daniel Friemann bei einem Freistoß aus 17 Metern die zweifache Schusschance. Er verzog knapp. In der 36. Minute kämpfte sich Thomas Zühlke durch das Mittelfeld. Sein Knaller aus 16 Metern landet an der Latte, den Abpraller versuchte Martin Evert per Kopf zu versenken. Er scheiterte am einmal mehr glänzend reagierenden Wiethoff.

Der Ball fand häufig den Weg über die Außenpositionen. Auf der linken Seite kombinierten Thomas Zühlke, Danny Strübing und später Kay Ruschin, auf der anderen Seite spielten Erik Hödel und Andreas Heinzel die Bälle direkt. Leider wurden die viel versprechenden und schön anzusehenden Angriffszüge nicht konsequent zu Ende gespielt. Es fehlte einfach der entscheidende finale Pass, möglichst in den Rücken der gegnerischen Abwehr.

Chancen boten sich dem Gastgerber trotzdem zu Hauff. Wiethoff wehrte Heinzel’s Schuss genau auf den Fuß von Evert ab, der kaum Reaktionszeit hatte und den Ball knapp am Tor vorbeischoss(49.). Eine Friemann-Flanke köpfte Andreas Heinzel knapp am Kasten vorbei (54.) und einen Zühlke-Kopfball holte Friedrich von der Linie(58.). In der 64. Minute setzte sich Andreas Heinzel ein weiteres Mal auf der rechten Seite durch und flankte auf seinen Sturmkollegen Martin Evert, der mit einer feinen technischen Einzelleistung den zweiten Plastener Treffer erzielte. In der Folgezeit spielte nur der MSV. Thomas Zühlke (77.), Kay Ruschin (75.) und Danny Strübing nach einer herrlichen Körpertäuschung (83.) boten sich ausreichend Chancen zur Resultatsverbesserung.

Den verdienten Plastener Sieg bestätigte auch der verletzte Routinier der Neubrandenburger René Drabner. Der Abwehrstratege hätte sicher gern seine jungen Mannschaftskollegen unterstützt. „Ich habe noch nie gegen den Abstieg gespielt!“ Genügend Ehrgeiz ist also noch vorhanden.