Sa. 17.03.2012 / 14:00 Uhr / Waldstadion Stavenhagen
Kickers JuS - MSV Groß Plasten 3:0 (1:0)

Plastener Aufstellung
Christian Kuhnert
Hannes Bauer - René Duggert - Ricardo Twieg
Daniel Friemann - Andreas Dreyer (60. Eric Hödl)
Henning Voß - David Haupt (20. Torsten Hagenow) - Florian Gutsch (78. Danny Strübing)
Martin Evert - Kay Ruschin
JuS: Mosch, Weber, Völker, Franz-Eric Kokel (67. Oliver Nörenberg), Haack, Paul Kokel (84. Julius Kläre), Straub, Voß, Vogt, Schröder, Patrick Nörenberg (63. Viergutz)

Torfolge:
1:0 2. Patrick Nörenberg
2:0 66. Paul Kokel (Foulelfmeter)
3:0 81. Philipp Schröder

Schwarzer Plastener Fußballtag

Mit einer deutlichen und verdienten Niederlage fuhr der MSV nach einer schwachen Leistung in einem insgesamt unattraktiven Spiel nach Hause. Im Prinzip war das Spiel nach drei Minuten entschieden. Der MSV legte sich nach zwei Minuten das erste Ei selbst ins Tor. Patrick Nörenberg brauchte nicht einmal in die zu kurze Rückgabe sprinten und bedankte sich mit dem ersten Tor (2.). Als Hannes Bauer im Gegenzug per Kopf nicht verwandeln konnte und zu allem Überfluss David Haupt nach 20 Minuten verletzungsbedingt ausgetauscht werden musste, lief im Plastener Spiel kaum etwas zusammen. Das lag aber vor allem am immens laufintensiven Spiel der Gastgeber. Sie waren überall auf dem Feld in Überzahl, so dass für den MSV kein Raum zum Kombinieren blieb. Entsprechend hoch war die Fehlpassquote und niedrig die Anzahl der herausgespielten Chancen.
Außer einer guten Ballmitnahme im 16er mit nicht präzisem Abschluss von Martin Evert (29.) und einem nicht voll getroffenen Torschuss vom angeschlagenen Andreas Dreyer am linken Fünfereck nach Ruschin-Freistoß (54.) bot sich dem zugedeckten MSV während des noch offenen Spielstandes keine Chance, ein Tor zu erzielen. Auch als das Spiel entschieden war, landete ein weiterer Kopfball vom heute einzigen torgefährlichen Plastener Hannes Bauer (83.) und eine Schusschance von Kay Ruschin (84.) nicht im gegnerischen Kasten.

Natürlich produzierte die läuferische Überlegenheit der spielerisch nicht überzeugenden JuS-Kicker weitere Chancen. So kratzte Christian Kuhnert einen Klasse-Fernschuss von Matthias Straub aus dem linken unteren Eck (11.), Phillip Schröder verzieht völlig freistehend am langen Fünfereck (18.) und schießt drei Minuten später einen halben Meter am rechten Pfosten vorbei.

Nach dem Wechsel musste der MSV auch noch Kapitän und Spiellenker Andreas Dreyers wegen eines Pferdekusses ersetzen und war fortan überhaupt nicht mehr in der Lage konstruktive Angriffe zu starten. Weil aber auch der jetzt deutlich überlegene Gastgeber in der eigenen Offensive eher blass blieb, Dirk Viergutz vergab dreimal alleinstehend vor Christian Kuhnert, wurde den Zuschauern eine eher schwache Landesligapartie geboten.

Die endgültige Entscheidung fiel durch eine zumindest nicht eindeutige Elfmeterentscheidung. Erst wurde Ricardo Twieg im Mittelfeld gefoult und die Kickers erhielten den Freistoß. Beim folgenden Zweikampf im Plastener Strafraum reklamierte Hannes Bauer ebenfalls ein Foulspiel von seinem Gegner (Rißwunde im unteren Knöchelbereich), der Schiedsrichter entschied allerdings wieder gegen den MSV auf Elfmeter. Paul Kokel verwandelte sicher (66.).
Die Plastener beschwerten sich zurecht über eine einseitige Regelauslegung des Schiedsrichterkollektivs. Martin Evert sah gelb für eine sicher nicht richtige Antwort gegen ihn provozierende Zuschauer, der JuS Kapitän Andreas Vogt konnte allerdings mehrfach lautstark gegen den Schiedsrichter intervenieren und Plastener Spieler für alle hörbar äußerst vulgär straffrei beleidigen. Spielentscheidend waren diese unschönen und unnötigen Begleiterscheinungen allerdings nicht.

Die Überlegenheit des Gastgebers wurde in der 81. Minute mit dem wunderschön herausgespielten dritten Tor dokumentiert. Eine butterweiche Flanke von der rechten Seite köpfte Phillip Schröder unhaltbar ins lange Eck.