So. 23. August 2009 / 14:00 Uhr / Kummerow
FSV Rot Weiß Kummerow - MSV Groß Plasten 1:2 (0:0)

Plastener Aufstellung
Dirk Laeven
Daniel Friemann - Hendrik Prodoehl - René Duggert - Ronny Köppe
Eric Hödl (79. Manuel Berndt) - David Haupt - Thomas Zühlke (88. Matthias Othmer)
Danny Strübing
Martin Evert (73. Andreas Heinzel) - Kay Ruschin
Torfolge:
0:1 54. Daniel Friemann (Foulelfmeter)
1:1 76.
1:2 89. Danny Strübing

Unkonzentriertheiten im Abschluss bringen Sieg in Gefahr

Der letztjährige Demminer Kreismeister, trainiert vom ehemaligen Klasse-Torwart Herbert Breu, wollte nach der deutlichen Auftaktniederlage im Pokal seinen zahlreichen Anhängern in der neuen Landesklasse beweisen, dass man durchaus in der Höherklassigkeit bestehen kann. Gleich der erste Angriff brachte Gefahr und nur einem gut mitspielenden Plastener Torwart Dirk Laeven war es zu verdanken, dass der Aufsteiger nicht frühzeitig in Führung ging. Auf der neuen Sportanlage direkt am Kummerower See gelegen, musste der Gastgeber sich dann aber einer äußerst konzentriert zu Werke gehenden Plastener Elf erwehren. Guter Kombinationsfußball, ausgehend von einer kompromisslosen Abwehrreihe, aus der Ronny Köppe herausragte, immer wieder angetrieben von David Haupt im zentralen Mittelfeld, brachte die Kummerower von einer Verlegenheit in die nächste.
Martin Evert mit einem Schuss aus 20 Metern (7.) und einer guten Kopfballmöglichkeit (12.), René Duggert per Kopf aus fünf Metern (15.) sowie Kay Ruschin nach glänzendem Steilanspiel von Danny Strübing (19.) vergaben allesamt den Führungstreffer. Einen der wenigen gefährlichen Konterangriffe in der ersten Halbzeit schlossen die Kummerower mit einem 20-Meter-Schuss neben den Pfosten ab.

Trotz der deutlichen Überlegenheit des MSV durfte man sich gegen die schnellen Kummerower Stürmer keinen Lapsus erlauben. Es ging aber weiter fast ausschließlich Richtung Tor der Kummerower. In der 38. Minute konnte der ansonsten fehlerfrei haltende, heimische Torwart einen Duggert Freistoß nicht festhalten. Martin Evert staubte ab und versenkte den Ball im Netz(38.). Tor! Denkste! Der Linienrichter zeigte leider fälschlicherweise Abseits an (siehe Bildergalerie). Der Plastener Angriffszug dampfte weiter Richtung gegnerisches Tor. Es blieb aber beim alten Leiden. Danny Strübing konnte den Torwart nicht überwinden (40.), ebenso wie Martin Evert, der von Danny Strübing glänzend in Szene gesetzt wurde. Der Plastener Stürmer konnte die Riesenchance allein auf den reaktionsschnellen Torwart zulaufend nicht verwerten(42.). So musste man mit dem 0:0 zum Pausenpfiff zufrieden sein.

Nach der Pause änderte sich zunächst nicht viel. Plasten kann aus der spielerischen Überlegenheit kein Kapital schlagen, die Konterangriffe des Gastgebers werden häufiger und immer gefährlicher. Kay Ruschin trifft nach einer Flanke des fleißigen Eric Hödl nur den Außenpfosten (48.) und Dirk Laeven im Plastener Kasten ist hellwach und verhindert mit gutem Stellungsspiel eine Konterchance des Gastgebers. In der 54. Minute setzt sich Martin Evert endlich mal im eins zu eins gegen den Kummerower Abwehrchef durch, der ihn im Strafraum von den Beinen holt. Daniel Friemann verwandelte den fälligen Elfmeter sicher.

Wer jetzt gedacht hat, der Bann sei gebrochen und der Gegner würde einbrechen, lag völlig daneben. Ungläubig sah man auf der Plastener Bank jetzt einen völlig unverständlichen Leistungsabfall der Mannschaft. Immer mehr Abspielfehler begünstigten die Angriffsbemühungen des sich energisch wehrenden Gastgebers und immer häufiger setzten sich die heimischen Stürmer in Szene und wurden in der 76. Minute verdientermaßen mit dem Ausgleich belohnt. Zwei Minuten später hatten sie sogar die Riesenchance zur Führung. Der Außenpfosten rettete für den weiterhin gut aufgelegten Dirk Laeven.
Im Lager der Kummerower war man wohl mit dem Ergebnis zufrieden und überließ den Plastenern wieder das Geschehen. Zehn Minuten vor dem Ende hatte Danny Strübing die erste Riesenchance zur erneuten Führung. Der Torwart parierte. In der letzten Spielminute schickte David Haupt den nicht aufgebenden und an diesem Tage besten Plastener Strübing erneut steil. Diesmal knallte er den Ball mit aller Kraft unhaltbar in die Maschen und die Plastener konnten verdient aber mit einem blauen Auge die ersten drei Punkte mit nach Hause nehmen.
Hier die Bilder zum vermeintlichen Abseitstor: Wenn man beim ersten Bild auf die Sechzehner-Linie schaut, ist erkennbar, das der spätere Torschütze (genau hinter dem Ball) während des Freistoßes nicht im Abseits steht.