Sa. 11. September 2010 / 15:00 Uhr / Argo Sportpark Groß Plasten
MSV Groß Plasten - Penzliner SV

Aufstellung des MSV Groß Plasten

Christian Kuhnert
Daniel Friemann - Henrik Prodoehl - Ricardo Twieg
René Duggert(38. Andreas Heinzel) - Andreas Dreyer
Henning Voß(75. Sven Marquardt) - David Haupt - Thomas Zühlke(90. Thomas Werner)
Martin Evert - Kay Ruschin
Penzlin: Ziegler, Dusek, Hönig, Lex, Mielke, Kowal, Hellwig, Bauer, Herrmann, Freynik, Köppen, Giermann, Popp

Torfolge:
0:1 17. Michael Hönig
1:1 42. Martin Evert
1:2 49. Daniel Kowal
2:2 62. Martin Evert
3:2 72. Andreas Dreyer
3:3 79. Paul Giermann

Nicht gutklassig aber spannend

Noch lange nach dem Spiel haderten die Penzliner mit dem Schiedsrichter, der einen direkt verwandelten Freistoß von René Hellwig nicht anerkannte. Der straffe Schuss war nach Angaben der Beobachter, die direkt neben dem Tor standen, hinter der Linie. Dafür stand Daniel Kowal bei seinem Tor zum 2:1 kurz nach der Pause deutlich im Abseits. Ausgleichende Gerechtigkeit!

Zunächst beschnupperten sich beide Mannschaften. Keiner wollte zu viel riskieren. Die erste gute Chance hatte dann doch der MSV. Andreas Dreyer wurde per Doppelpass völlig frei gespielt. Ziegler im Penzliner Kasten zeigte seine erste Glanztat(12.). Dann schlief die Plastener Abwehr das erste Mal. Weitere Schnarchattacken sollten folgen. David Lex servierte einen Freistoß von rechts und der kleinste und korpulenteste Spieler auf dem Platz Michael Hönig verwandelte mutterseelen allein gelassen per Kopf zum 1:0 für den Gast. Der Plastener Motor stotterte immer weiter. Kaum gelungene Kombinationen, Fehlabspiele und Missverständnisse charakterisierten das MSV-Spiel. In der 33. Minute hatte man wie schon oben beschrieben Glück, dass das zweite Tor der Penzliner nicht zählte. Kurz darauf gelang dann endlich mal eine Kombination über drei Stationen. Martin Evert passte auf den in der Zentrale freistehenden Andreas Dreyer, der legte auf den heranrauschenden Kay Ruschin ab, Ziegler verhinderte mit seiner zweiten Glaztat den Plastener Ausgleich. Kurz vor der Pause gelang den Plastenern dann doch noch ein blitzsauberer Konter. Martin Evert erkämpfte sich den Ball in der eigenen Hälfte und schickte Kay Ruschin auf der linken Seite. Er lief fast schulmäßig bis zur Grundlinie und passte auf den mitgelaufenen Martin Evert, der keine Mühe hatte, den Ball im Netz zu versenken.

Leider vermisste man auch nach der Pause ein konstruktives Flügelspiel. Immer wieder wurde es durch die Mitte versucht, in der sich Martin Evert redlich mühte anspielbereit zu sein, von den Außenbahnen kam aber heute keine Unterstützung. Gefährlich wurde es fast ausschließlich durch Einzelaktionen. Das Spiel der Penzliner hatte da schon eine geordnetere, wenn auch nicht schönere Handschrift. Mit langen Bällen auf die schnellen Angreifer war man gegen eine ungewohnt anfällige Plastener Abwehr immer gefährlich. So lupfte Daniel Kowal in der 49. Minute stark abseitsverdächtig den Ball gekonnt über den herauseilenden Kuhnert. So einfach wollte der MSV sich aber nicht geschlagen geben. Vor allem Martin Evert riss immer wieder Lücken in die Penzliner Abwehr. In der 54. Minute wurde er Zentimeter vor der Strafraumgrenze allein auf den Torwart zulaufend von den Beinen geholt. Manch ein Schiri hat dort auch schon mal rot gezeigt. Acht Minuten später wurde der Plastener Stürmer für sein Engagement aber noch belohnt. Er spielte drei Gegenspieler in der Sturmmitte aus und ließ dem guten Ziegler mit einem Flachschuss ins lange Eck keine Chance. Das Spiel war wieder ausgeglichen. Tormöglichkeiten gab es noch auf beiden Seiten. Zunächst vergab Hannes Freynik wieder mal völlig alleingelassen per Kopf (71.) und fast im Gegenzug spielte sich Andreas Dreyer per Doppelpass mit Andreas Heinzel frei und brachte den MSV erstmals in Führung. Den verdienten Ausgleich für die Gäste besorgte Paul Giermann nach einem Freistoß von der linken Seite und einem ungestörten Kopfball vom rechten Fünfereck völlig freistehend am Fünfer per Kopf. Der Wecker in der Plastener Hintermannschaft klingelte erst nach dem Tor.

Ein schwierig zu leitendes Spiel pfiff der von allen Seiten, besonders der Penzliner Auswechselbank, immer mehr unter Druck geratende Schiedsrichter pünktlich ab.

Vorbericht

Unseren Nachbarn aus Penzlin scheint der Landesligaausflug nicht besonders bekommen zu sein. Mit wenigen Punkten im Gepäck musste man wieder einen Gang zurück schalten. Kaum angekommen in der für den Penzliner SV neuen Liga "Landesklasse" setzte es zu allem Überfluss gleich eine derbe Klatsche gegen die Kickers aus Jürgenstorf und Stavenhagen(1:9). Nach einer weiteren Niederlage gegen den PSV Röbel (1:3) konnte man sich allerdings im letzten Punktspiel deutlich gegen den schwer zu bespielenden Gegner aus Burg Stargard durchsetzen (4:1). Unser Team vermochte bekanntlich das Stargarder Bollwerk nicht zu knacken. Fragt sich ob der MSV mit seiner gegentorfreien Weste genügend Angriffswucht entwickeln kann, um im Derby den Platz als Sieger verlassen zu können.