Home  |  Kontakt  |  Verein  |  Archiv
Sa. 30.08.2008 / 15:00 Uhr / Warener Müritzstadion
SV Waren 09 - VSG Weitenhagen 2:2 (0:1)

Warener Aufstellung
Stefan Metelmann (73. Thomas Vierow)
Jan Aepinus - Toralf Schult - Christoph Knöll
Michael Kaul
Andy Purlinski (64. Tobias Reichau) - David Schawaller - Guido Timper - Jens Aepinus
Seabstian Döscher - Erik Gaedeke (67. gelb-rot)
Weitenhagen: Passow, Schwibbe, Krause-Schwinger, Weylo, Putzki, Riechert, Nowotzki, Schmidt, Gust (57. Adam), Hildesheim

Torfolge:
0:1 38. Patrick Hildesheim
1:1 56. David Schawaller
2:1 82. Guido Timper
2:2 90.+2 Mathias Weylo

Schwere Verletzung von Stefan Metelmann und erneuter Punktverlust durch Gegentor in der Nachspielzeit

Nach dem Schock, dass der gerade verpflichtete 2. Torwart Hannes Gräning aus gesundheitlichen Gründen keinen Sport mehr betreiben darf, traf es den SV Waren 09 heute besonders hart. Stammtorwart Stefan Metelmann musste mit Verdacht auf Schien- und Wadenbeinbruch nach einem völlig überflüssigen Einsteigen von Michael Putzki, es war längst auf Abseits entschieden und der Ball weit weg, ins Krankenhaus eingeliefert werden. Zum x-ten Mal musste Co-Trainer Thomas Vierow zwischen die Pfosten. Gute Besserung von dieser Stelle an Stefan Metelmann.

Das Spiel begann, wie in der letzten Woche. Der Gegner stellte sich erwartungsgemäß hinten rein, wartete auf die Möglichkeiten zu Konterangriffen und 09 drängte auf eine frühe Führung. Die ersten Chancen ließen nicht auf sich warten. David Schawaller knallte den Ball nach schöner Vorarbeit von Jens Aepinus und Erik Gaedeke an die hintere Torstange(3.). Zehn Minuten später setzte Erik Gaedeke einen Kopfball nach Aepinus-Ecke knapp über die Latte. Nur einmal musste Stefan Metelman sein Können zeigen. In der 21. Minute pariert er gegen den allein durch die unsortierte Warener Abwehr spazierenden Karsten Schmidt.
Dann aber wieder nur Angriffe vom SV 09. Wenn man der Mannschaft in dieser Phase etwas vorwerfen kann, dann nur, dass sie kein Tor erzielte. Andy Purlinski nahm im 16er den Ball nach einer schönen Ballstaffette über Guido Timper und David Schawaller gekonnt mit, zog direkt ab, allein Passow hatte etwas gegen den Torerfolg(30.). Auch als die Schaltstation im Warener Spiel Kapitän Michael Kaul auf Sebastian Döscher passte und Passow erneut glänzend reagierte schoss Jens Aepinus den Apraller neben das Tor (35.). Der nächste Angriff (36.), wieder schickte David Schawaller Guido Timper steil in den gegnerischen Strafraum, konnte im letzten Augenblick abgewehrt werden. Guido zögerte einen Moment zu lange mit dem Schuss. Zwei Minuten später folgte die Strafe auf den Fuß. Der Ball wurde in der eigenen Hälfte vertändelt, die Warener Abwehr war ein weiteres Mal nicht geschlossen und musste zusehen, wie Patrick Hildesheim allein auf Stefan Metelmann zulaufend gekonnt per Flachschuss in die lange Ecke zum 1:0 für die Gäste verwandelte. Keineswegs geschockt drängte Waren weiterhin auf einen Torerfolg. Immer wieder war David Schawaller an den Aktionen beteiligt. Er schickte seine schnellen Sturmpartner Sebastian Döscher, Jens Aepinus (43.), Guido Timper (44.) und Erik Gaedeke ein ums andere Mal gekonnt steil. Leider blieb bis zur Pause ein Torerfolg aus.

Nach der Pause musste zunächst Christoph Knöll in einer brenzligen Situation gegen den bulligen Weitenhagener Stürmer Riechert klären (50.), ehe 09 weiter auf den Ausgleich drängte. Der blieb dem besten Warener am heutigen Tage David Schawaller vorbehalten. Zunächst war seine Hereingabe von der Grundlinie noch ungenau (52.), ehe er auf der rechten Seite seinen Gegenspieler austanzte und trocken ins lange Eck verwandelte (56.). Kurz darauf hatte Andy Purlinski nach einem der schönsten Spielzüge über Guido Timper und Erik Gaedeke die Chance zur Warener Führung. Der Abschluss war leider nicht präzise genug.

Jetzt überschlugen sich die Ereignisse und der zuvor zu lasch agierende Schiedsrichter Semrau bekam die Quittung in Form von teilweise ausufernden Szenen auf dem Spielfeld. Nach einem Tumult vor dem Weitenhagener Strafraum lief Mathias Passow dem jungen heißblütigen Warener Erik Gaedeke hinterher. Der wehrte sich mit beiden Armen, was der Weitenhagener Torwart zu einer reifen Schauspieleinlage nutzte. Folge: Gelbe Karte für den jungen Warener. Nachvollziehbar, aber unverständlich, dass der eigentlich Täter straffrei ausging. Kurz darauf führte ein Allerweltsfoul zur Gelb-Roten Karte für den 19jährigen Gaedeke. Es kam unnötige Hektik auf, in deren Folge auch der eingewechselte Rico Adam auf Weitenhägener Seite den Platz verlassen musste. Vor allem die aggressive Theatralik des Weitenhagener Trainers nach einer zugegebenermaßen unnötigen Schauspieleinlage von David Schawaller brachte das Fass auch auf der Tribüne zum Überlaufen. Es wäre schön gewesen, wenn er seinen Torwart bei dessen Schauspiel auch ein wenig zur Ordnung gerufen hätte. Konsequenz dieser hitzigen Phase war der schon oben erwähnte Zwischenfall (71.), in dessen Folge Stefan Metelmann mit großen Schmerzen vom Platz getragen werden musste. Keiner möchte dem Weitenhagener Stürmer unterstellen, den Warener Torwart absichtlich gefoult zu haben. Ein fairer Sportsmann springt in dieser Situation aber über den herausgeeilten Torwart, der zudem den Ball längst gespielt hatte, hinweg.

Nach zehn Minuten der Konfusion nahm das Spiel noch einmal Fahrt auf. Acht Minuten vor dem Ende verwandelte Guido Timper einen Freistoß von Jens Aepinus per Kopf zur Warener Führung und als Guido Timper vier Minuten vor dem Ende allein auf Passow zulaufend vom Weitenhagener Torwart im Strafraum gefoult wurde, hatte Jens Aepinus die Riesenchance per Elfmeter die Entscheidung zu erzwingen. Der Weitenhagener Torwart erahnte die Ecke und fischte den Ball aus dem rechten unteren Eck. Die Strafe für die Warener folgte in der dritten Nachspielminute durch den Ausgleichstreffer von Mathias Weylo auf den Fuß. Die nicht sattelfeste Warener Abwehr bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Weylo bedankte sich mit einem Schuss ins rechte lange Eck. Das Spiel war aber immer noch nicht zu Ende. Noch einmal schlug Jens Aepinus einen Freistoß in den Strafraum und fand in Christoph Knöll einen Abnehmer. Die Zuschauer jubelten über den vermeindlichen Siegtreffer, allein Linieinrichter Schultz aus Parchim hatte wegen einer angeblichen Abseitsstellung etwas gegen den Warener Jubel. Aus Tribünensicht und der des Schützen war die Entscheidung nicht nachzuvollziehen. Pech! So blieb es beim Unentschieden.

Hoffentlich besinnen sich die Mitglieder der Warener Brigade wieder darauf die Mannschaft zu unterstützen. Das was einige nach Spielschluss veranstaltet haben, fand weder bei den Zuschauern noch bei der Mannschaft Anklang.

PS: Der Verdacht auf Schien- und Wadenbeinbruch bei Stefan Metelmann hat sich leider bestätigt!