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1931

Der Bau eines eigenen Sportplatzes nahe Paulshöhe
Der ständigen Querelen mit den Arbeitersportvereinen müde, legte sich der Warener FC
einen eigenen Übungs-und Spielplatz am Bahndamm nach Malchin nahe Paulshöhe an.
Ohne jegliche öffentliche Mittel wurde dessen Fertigstellung 1932 erreicht.
Nur zu den großen Pokalspielen stellte mann noch Anträge an den Rat der Stadt,
um auf dem Rasenplatz am Kiebitzberg zu spielen. Den Anträgen wurde stets stattgegeben.


1933

Der Warener FC 09 in der Zeit der Nazidiktatur
Mit der Machtübernahme der Nazis in Deutschland wurden sämtlich anders denkende Organisationen und Arbeitervereine verboten.
Der gutbürgeliche Warener FC 09 hatte nun Zulauf von Spielern des "Grün Weiß" Waren.
Die Spieler der KPD-Mannschaft "Rot Sport" und die des FSV Waren nahm man nicht auf.
Einige dieser Vereine spielten später in der Warener Fußballmannschaft des Rüstungsbetriebes Memefa.
Von 1932 - 35 spielte und trainierte der Warener FC auf seinem eigenem Gelände Nähe Paulshöhe.
Von 1933-35 wurde die Sportanlage am Kiebitzberg nur zu Aufmärschen und Sportfesten der Nazis und deren Organisationen genutzt.


1934

Neuordnung der Fußballklassen
Mit der Gründung des Reichssportsbundes kam es Neuordnung der Fußballklassen in Deutschland. Der Warener FC 09 spielte in der Kreisliga des Sportoberkreises Strelitz.
Hier traf man auf Mannschaften aus Neubrandenburg, Neu- und Altstrelitz, Rechlin,
Malchow, u. Teterow.


1935

Erst in diesem Jahr wurde die Sportanlage am Kiebitzberg die Heimstatt des Warener FC 09.
Nach der Neuordnung des Fußballsports während der Hitlerdiktatur spielte der Warener FC
in der Kreisklasse des Oberbezirks Strelitz. Die Spieler hießen neben den bereits erwähnten Fußballern von "Grün-Weiß" :
Raßmann, Pohle, Ramin, Soltier, Frahm, Dahnke, Gütschow, die Gebrüder Beck, Endler,
Graf, Gebhardt, Borbe, Basedow und Lampa.


1936

Jugendmannschaft des Warener FC von 1909


1938

Wiederaufstieg zur Kreisliga Strelitz
In diesem Jahr spielte man in der Kreisklasse Strelitz mit den Mannschaften aus Malchow 2, Neubrandenburg 2, Hindenburg 2, Memefa Waren 1 und der eigenen 2.Mannschaft.
1938-39 folgte der sofortige Wiederaufstieg zur Kreisliga Strelitz und überragende Pokalspiele um den Tschammerpokal, dem Vorgänger des heutigen DFB Pokal.

Pokalrunde
Der Warener Fußballverein hatte sich als einziger Vetreter des Sportkreises Strelitz im Pokal durchgekämpft und war auch der einzige Vetreter der 2. Kreisklasse von ganz Mecklenburg, der an der Zwischenrunde teilnahm.
Die interessanteste Partie in der Zwischenrunde war wohl die Begegnung HSV Güstrow gegen Warener FC in Güstrow.
Nach großem Kampf verlor man 3:2 und schied aus dem Pokal 1938 aus.

Der Torwart Heinz "Weißi" Schwarz
Der Torwart des Warener FC 09 der 20er Jahre Bubi Blankschön entdeckte und trainierte später auch den ehrgeizigen Jungen, der aus der Jugendmannschaft herausragte.
Heinz Schwarz kam im Krieg in englische Gefangenschaft und spielte genau wie sein bekannter deutscher Torwartkollege Trautmann in der 1. Englischen Liga beim Londoner Club "Arsenal".
1948 kehrte Heinz Schwarz nach Deutschland zurück und spielte zunächst für "Hamburg 09". In den 50er Jahren spielte er für "Altona 93" und "Elmsbütteler TSV".
Nach seiner Ehescheidung im Jahre 1965 geriet er in Arbeitslosigkeit und verschwand 1968 spurlos.

Torwart Heinz "Weißi" Schwarz


1939

06.03.1939 : Sieg über WSV Rostock
Auf dem Sportplatz Kiebitzberg hatten sich 500 Zuschauer eingefunden und erlebten einen herrlichen, fair geführten Kampf, in dem es dem Warener FC 09 gelang, den WSV Rostock,
der Anwährter in Aufrückung in die Gauliga ist, 5:2 zu schlagen.
Rostock hat Anstoß und schon die ersten Minuten zeigen das Waren es schwer haben werde. Doch ist das Kombinationsspiel der Rostocker schlecht, so das die Warener Verteidigung, die ganz groß in Form ist, immer wieder dazwischen funken kann.
Der Warener Sturm ist nicht untätig. Alle Angriffe scheitern jedoch infolge langen Ballhaltens.
In der 20. Minute springt dem linken Verteidiger der Ball gegen die Hand und der Elfmeter wird sicher verwandelt. Rostock führt 1:0 .
In der 30.Minute bekommt Waren einen Strafstoß zugesprochen, den Borke aus 35 Metern zum 1:1 verwandelte.
Auf Vorlage von Keltere gelingt es wenig später das 2:1 zu erzielen. Dann ist Pohle mit einer Vorlage auf und davon und knallt sicher zum 3:1 ein. Wenig später ist es derselbe Spieler der zum 4:1 und bald danach zum 5:1 einschießt.
Kurz vor Schluß können die Rostocker nach einem Eckball durch Kopfstoß zum 5:2 verkürzen. Dann pfeift Schillo (Nbg), der dem Spiel ein gerechter Leiter war, ab.
Der Sieg über WSV Rostock lässt uns weiter im Rennen um den Pokal des Reichssportführers.