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13.11.2004 / 14:00 Uhr Malchin
FSV v 1919 Malchin - SV Waren 09 2:5 (0:3)

Warener Aufstellung:

Thomas Vierow
Christian Senkpiehl - Toralf Schult - Nico Schwerin
Thomas Duggert
Andy Purlinski - Guido Timper - Mirko Löper - Stefan Haase
André Schröder - Jens Buschke
Auswechslungen:
68. Thomas Zühlke für Stefan Haase

Torfolge:
0:1 11. André Schröder
0:2 25. André Schröder
0:3 42. André Schröder
1:3 53. Ronny Schlüter
2:3 68. Plagens (Handelfmeter)
2:4 90. Thomas Duggert
2:5 90.+2 André Schröder

Spielbericht:

Sicher geglaubtes Spiel fast noch aus der Hand gegeben

In der ersten Halbzeit erinnerte nichts an den schwachen Auftritt in der letzten Woche gegen Pasewalk. Der SV Waren 09 schwang eindeutig das Zepter. Die größere Laufbereitschaft, das bessere Kurzpassspiel und schön herausgespielte Tore, da hatte der Gegner nur Härte und zwei gefährliche Aktionen entgegenzusetzen. In der zehnten Minute patzte Nico Schwerin, der Malchiner Stürmer schoss aber weit am Kasten vorbei und sieben Minuten später erlaubte sich Guido Timper im Vorwärtsgang einen Fehlpass, den Fehler bügelte ein aufmerksamer Thomas Vierow im Kasten mit gutem Stellungsspiel aus. Die Warener hingegen spielten immer wieder konsequent über die Außen und wurden mit schönen Toren, die gleichzeitig einen lupenreinen Hattrick für den starken André Schröder brachten, belohnt. In der sechsten Minute köpfte Guido Timper nach einer schönen Löper-Flanke noch über das Tor. Fünf Minuten später setzte sich Jens Buschke auf der linken Seite gegen drei Gegenspieler durch, flankte auf den in der Mitte freistehenden André Schröder, der an den Ball hechtete und dem Malchiner Torwart mit seinem Kopfball keine Chance ließ. Das konsequente Pressing trug in der 25. Minute Früchte als sich Mirko Löper den Ball erkämpfte und auf den wieder zentral freistehenden André Schröder passte. Der Warener Mittelstürmer hatte keine Mühe zum 2:0 einzuschieben. Das Übergewicht der Warener wurde immer größer. Die Malchiner Zuschauer wunderten sich, wie diese Warener Mannschaft gegen Pasewalk verlieren konnte. Sie sollten es in der zweiten Halbzeit noch sehen. Die überragende Leistung der Mannschaft in der ersten Halbzeit wurde durch einen wunderschönen Treffer von André Schröder gekrönt. Ein Anspiel von Thomas Duggert nahm er mit der Brust am Elfmeterpunkt an und schoss aus der Drehung das Ding ins lange Eck. Zwischenzeitlich mussten die Malchiner ihre rauhe Gangart mit einer Gelb-Roten-Karte (33.) für Neugebauer bezahlen.

Mit dem Gefühl einer sicheren Führung und einem Spieler mehr auf dem Platz kam die Mannschaft aus der Kabine und spielte sofort wieder auf Angriff. Die Malchiner spielten jetzt Alles oder Nichts. Sie markierten die Warener Stürmer ziemlich sorglos und versuchten mit aller Macht einen eigenen Traffer zu erzielen. Nachlässig ließen die Warener ihre eigenen Möglichkeiten aus und gingen sehr unkonzentriert und leichtfertig mit dem Gegner um. Die Laufbereitschaft ließ nach, der Schiedsrichter fiel jetzt immer häufiger auf die schreienden, der Fallsucht befallenen Malchiner rein und die Abwehr ließ trotz Überzahl immer wieder mehrere Gegner frei im Strafraum gewähren. So fiel in der 56. Minute nach einer langen Flanke von der rechten Grundlinie das 1:3. Ronny Schlüter hatte fünf Meter alleinstehend vor dem Kasten keine Mühe, den Ball per Direktabnahme im Tor unterzubringen. Dieses Tor beflügelte den bis dahin kaum vorhandenen Gegner und in der Warener Mannschaft begann das große Flattern. Nach einem Foulspiel in der 67. Minute gab es den ersten Elfmeter für Malchin. Thomas Vierow parierte glänzend. Der Ball war noch garnicht wieder aus der Gefahrenzone, da musste Andy Purlinski auf der Torlinie retten. Er soll es mit der Hand gemacht haben. Der Schiedsrichter zeigte erneut auf den Punkt und schickte den nach eigenen Angaben unschuldigen Andy Purlinski zum Duschen. "Ich habe den Ball an die Schulter bekommen", ärgerte sich der Warener Wirbelwind. Diesmal gab es für Thomas Vierow nichts zu halten und der Gastgeber spürte, dass die Warener immer unsicherer wurden. Plötzlich gewann man kein Kopfballduell mehr und mit jeder Flanke in den Strafraum war Gefahr verbunden. Mit etwas Glück retteten die Warener den Vorsprung bis in die letzte Minute. Der Schiedsrichter zeigte drei Nachspielminuten an und die Warener Anhänger wurden von ihrem Leiden erlöst als Guido Timper von links auf Thomas Duggert flankte, der mit einem Aufsetzerkopfball zum vielumjubelten 4:2 vollendete. Den Schlusspunkt im Spiel setzte André Schröder mit einem kuriosen Tor. Er passte aus 20 Metern Entfernung per Kopf auf den in der Mitte freistehenden Guido Timper, der lief auf den herauseilenden und garnicht auf den Ball schauenden Malchiner Torwart zu, so dass der Kopfball von André Schröder ins Tor trudelte.

Meinungen zum Spiel:

Fred Bethke (Präsident des SV Waren 09):
Ich habe schon gedacht, dass wir hier nur mit einem Punkt nach Hause fahren. In der ersten Halbzeit hat die Mannschaft aber ihr wahres Leistungsvermögen gezeigt.

Ulrich Schulze (Trainer des SV Waren 09):
Wir haben in der ersten Halbzeit ein Klasse-Spiel abgeliefert. Ich habe der Mannschaft in der Halbzeit gesagt, dass man gegen zehn Mann mehr laufen muss und weiter aggressiv spielen muss. Das hat sie leider nicht umgesetzt. Nach der Herausstellung von Andy Purlinski haben allerdings alle wieder eine Schippe draufgelegt.

Vorbericht:

Die Hinserie neigt sich langsam aber sicher dem Ende entgegen. Für den SV Waren 09 bleiben noch zwei Auswärtspiele (Malchin, Stralsund) und ein Heimspiel gegen Polz. Von der Tabellensituation her gesehen alles lösbare Aufgaben. Doch Achtung! Wir haben am letzten Freitag gesehen, wie schnell man von der Rolle kommen kann. Darauf muss die Mannschaft in den letzten Spiele, vor allem auch im Derby gegen Malchin, achten. Wie heißt es so schön: "Über den Kampf zum Spiel kommen!". Das heißt, das letzte Spiel schnell abhaken und den kommenden Gegner nicht unterschätzen. Trainer Uli Schulze wird den Finger schonungslos in die Wunden legen und von seiner Mannschaft das entsprechende Engagement einfordern. Spielerisch ist man allemal in der Lage den Gegner zu beherrschen. Hoffen wir, dass es ein ähnlich interessantes Spiel wie im letzten Jahr mit vielen Toren gibt und dass unsere Mannschaft am Ende einmal häufiger getroffen hat als der Gegner!
Verzichten muss die Mannschaft auf ihren Abwehrchef Rene Drabner (5. Gelbe). Dafür wird sicherlich Toralf Schult in die zentrale Abwehrposition rücken. Im defensiven Mittelfeld steht Thomas Duggert nach dem Absitzen seiner Spielsperre (ebenfalls 5. Gelbe) wieder zur Verfügung. Ob Andreas Haase nach seiner Fingerverletzung aus dem Torgelow-Spiel wieder einsatzbereit ist, bleibt abzuwarten. Außer den langzeitverletzten Rene Röpcke (Wadenbeinbruch) und Mario Wendt (Archillessehnenverletzung) sind alle anderen Spieler an Deck.