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Samstag den 22.04.2006 / 13.00 Uhr / Kunstrasenplatz Hafen Rostock
SV Hafen Rostock - SV Waren 09 0:3 (0:2)

Warener Aufstellung:
Andreas Haase
Christian Senkpiehl - Rene Drabner - Nico Schwerin
Toralf Schult
Jens Buschke (79. Andy Ullrich) - Pierre Hommel (55. Guido Timper) - Stefan Haase
Lukasz Zebrowski
Rene Röpcke (70. Daniel Reichau) - Marcin Flejter
SV Hafen Rostock: Klein, Spuhler, Bullerjahn, Jäger, Föllmer, Stehlow (68. Brose), Weidner (82. Jahn), Eggert, Fogel, Breitsprecher, Krüger (46. Költzsch)

Torfolge:
0:1 1. Marcin Flejter
0:2 21. Christian Senkpiehl
0:3 53. Marcin Flejter

Überzeugende Mannschaftsleistung führt zum dritten Sieg in Folge

"Gut gespielt, mehr aber auch nicht", konstatierte Gernot Alms nach der Partie. Der in der letzten Zeit arg unter der Erfolgslosigkeit leidende Trainer der Warener hatte dabei sicherlich die Tabellenposition des Gegners im Gedächtnis, denn den Warenern Anhängern wurde nach langer Zeit mal wieder ein gutes, erfolgreiches Verbandsligaspiel angeboten. Und das lag nicht nur an der Leistung des SV Waren 09, denn in den Rostocker Reihen stehen ausschließlich gut ausgebildete Fußballer, die spielerisch durchaus anspruchsvolle Kombinationen boten. Vor dem Tor versagten den Rostockern jedoch über 90 Minuten die Nerven. Auch beste Chancen wurden teilweise kläglich vergeben.

Ganz anders sah das diesmal bei den Warenern aus. Vom Anstoß weg spielte man nach vorn. Der Ball kam über die Stationen Nico Schwerin, Stefan Haase und Pierre Hommel, der für den leicht angeschlagenen Mirko Löper von Beginn an auf dem Platz stand, zu Marcin Flejter. Der zielte nach einem kurzen Haken von der Strafraumgrenze in die rechte untere Ecke und erzielte mit einem Aufsetzer das schnellste Tor in der Verbandsligageschichte des SV Waren 09. Gerade 27 Schritte hatte der Sekundenzeiger auf der Uhr zurückgelegt. Es entwickelte sich jetzt ein abwechslungsreiches, interessantes Verbandsligaspiel. Nach einer Ecke von Thorsten Krüger in der 6. Minute hatte der Hafener Sven Föllmer die erste Chance zum Ausgleich. Sein Kopfball verfehlte das Tor von Andreas Haase knapp. Die nächsten Chancen boten sich René Röpcke nach Flanke von Jens Buschke (8.) und Pierre Hommel (19.), der von der Zweikampfstärke des heute überzeugenden und aufopferungsvoll kämpfenden Marcin Flejter profitierte. Drei Gegenspieler zog der Warener Stürmer auf sich und passte den Ball auf den freistehenden Mitspieler, dessen Schlenzer den gegnerischen Kasten knapp verfehlte. Das 2:0 kann sich Christian Senkpiehl fast allein auf seine Fahnen schreiben. Endlich zeigte er alle seine Qualitäten. Erst knöpfte er seinem Gegenspieler den Ball vor dem eigenen Strafraum ab, dann zog er mit seinem unwiderstehlichen Antritt Richtung gegnerisches Tor und weil ihn keiner angriff, konnte er den gegnerischen Torwart überlegt aus 12 Metern überwinden. Vier Minuten später dann die nächste aufregende Szene im Warener Strafraum, als René Drabner bei seinem einzigen Fehler im Spiel über den Ball schlug und Nico Schwerin für seinen Abwehrchef gegen den gut postierten Gegenspieler im letzten Moment klären konnte. Schon im Gegenzug zirkelte René Röpcke nach Vorarbeit von Stefan Haase und Marcin Flejter den Ball knapp am Dreiangel vorbei. Bei einem weiteren schönen Spielzug (35.) erreichte ein kluger Pass von Stefan Haase den auf links freistehenden Lukasz Zebrowski, der auf René Röpcke passte. Röpi hätte das Ding eigentlich selbst vollenden können, passte aber auf den heranstürmenden Jens Buschke, dessen Schuss vom Keeper pariert wurde. Auch ein Schwerin-Freistoß, nach einem Foul an Marcin Flejter hart an der Strafraumgrenze, verfehlte das Ziel knapp. Kurz vor der Pause hatten die Hausherren noch zwei gute Möglichkeiten den Anschlusstreffer zu erzielen. Erst parierte Andreas Haase (39.) nach einem klugen Pass in die Sturmmitte einen Schuss von Alexander Fogel aus 11 Metern und als Tino Eggert in der 45. Minute freigespielt wurde sprintete der Warener Keeper zum rechten Zeitpunkt aus dem Kasten und verhinderte den Anschlusstreffer. Der SV Waren 09 führte verdient zur Pause, profitierte aber von der eklatanten Abschlussschwäche der Rostocker.

Nach der Pause drängte der Gastgeber energisch auf den Anschlusstreffer und produzierte kurzfristig Unsicherheiten in der Warener Abwehr. Die Abschlussschwäche blieb zum Glück für die Warener jedoch bestehen. Der eingewechselte Robert Költzsch machte auf der rechten Seite zwar viel Dampf. Im Strafraum zögerten seine Stürmerkollegen selbst bei zahlenmäßiger Überlegenheit aber viel zu lange (47., 49.) und die Warener Abwehr konnte jeweils klären.
Nicht zufällig war Christian Senkpiehl auch der Ausgangspunkt für den entscheidenden dritten Warener Treffer. Sein erneuter Sturmlauf aus der Abwehr brachte Lukasz Zebrowski in der Sturmmitte an den Ball, der zog die Gegenspieler auf sich und spielte Marcin Flejter halbrechts völlig frei. Der bedankte sich mit seinem zweiten Treffer zum 3:0. Auch in der Folgezeit war der Warener Verteidiger Ausgangspunkt für die gefährlichen Szenen. Sein Anspiele auf Jens Buschke (62.) und Guido Timper (69.) waren Ausgangspunkt für gute Schussmöglichkeiten, die Klein im Rostocker Kasten entschärfte. Der Gegner hatte jetzt aufgegeben und fiel nur noch durch unnötige überharte Aktionen auf. Eggert und Spuhler hatten Glück dass der etwas kleinlich (aber auf beiden Seiten) pfeifende Schiedsrichter Junker aus Wismar seiner Linie nicht treu blieb und bei den Frustaktionen nur die gelbe Karte zog.

In einer insgesamt überzeugenden Mannschaft ragten Marcin Flejter mit seinem unermüdlichen Kampfgeist, Christian Senkpiehl mit den unwiderstehlichen Sprints und Toralf Schult, der fast jeden Zweikampf gewann, heraus. Aber auch Pierre Hommel konnte erstmals seine Fähigkeiten in den Dienst der Mannschaft stellen und René Röpcke zeichnete sich mit Kampfgeist vor allem in der Abwehrarbeit aus.

Die Mannschaft hat endlich gezeigt, dass sie besser ist, als es der derzeitige Tabellenstand aussagt. Am nächsten Spieltag soll der nächste Sieg gegen den Sievershäger SV folgen. Nach dem Spiel, egal wie es ausgeht, werden sich Mannschaft, Trainerkollektiv und Vorstand mit einer Grillparty für ihre Fans für deren treue Unterstützung bedanken.