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11.03.2006 / 15:00 Uhr / Warener Kunstrasenplatz
SV Waren 09 - FC Eintracht Schwerin 1:2 (1:1)

Warener Aufstellung
Andreas Haase
Stephan Pomorin - René Drabner - Nico Schwerin
Toralf Schult
Mirko Löper - Lukasz Zebrowski - Marcin Flejter (66. Danilo Duckhorn)- Jens Buschke
Daniel Reichau (79. Stefan Paetzke)- René Röpcke

Eintracht Schwerin: Leistikow, Ronny Klatt, Drewes, Grönke, Mende (86. Neitzel), Thomas Klatt (63. Benthin), Wagner, Laumann, Pönisch, Liesberg (46. Voß), Schwarz

Schiedsrichter: Lübcke (Bützow), Frericks (Chemnitz), Erxleben (Pastin)

Torfolge:
1:0 5. Toralf Schult
1:1 27. Ronny Klatt
1:2 87. André Neitzel

Spielbericht:

Schweriner werden ihrer Favoritenrolle gerecht

87 Minuten durften die Warener Anhänger von einem Punkterfolg gegen den starken Gegner aus der Landeshauptstadt träumen. Nach dem frühen Tor von Toralf Schuldt, der nach einem Freistoß plötzlich frei vor Leistikow auftauchte und per Kopf verwandelte, gab es auf Warener Seite nur noch eine gefährliche Angriffsaktion zu vermelden. In der 76. Minute schickte Lukasz Zebrowski den eingewechselten Danilo Duckhorn steil. Der junge Warener lupfte den Ball über den herausgeeilten Leistikow aber leider auch knapp über den gegnerischen Kasten. Die Führung zu diesem Zeitpunkt hätte den Spielverlauf allerdings völlig auf den Kopf gestellt. Einem überragenden Andreas Haase und der Abschlussschwäche der Schweriner war es zu verdanken, dass die Warener noch im Spiel waren. Die Schweriner spielten sich eine Vielzahl von hochkarätigen Chancen heraus, das Tor trafen sie jedoch nicht. Im Gegenteil, der gut leitenden Schiedsrichter Lübcke musste mithelfen, um den Schwerinern zum Ausgleich zu verhelfen. Er beteuerte nach dem Spiel ein deutliches Foulspiel gepfiffen zu haben. Mit dieser Meinung stand er zumindest aus Warener Sicht allein, denn es fand sich nach dem Spiel keiner, der die Szene ebenso gesehen hat. Die Schweriner Homepage bewertete diese Aktion auch sehr Gäste-freundlich "((pfeift nicht jeder))" . Dem Spielverlauf entsprechend war der ausgeglichene Spielstand zur Pause völlig verdient. Nico Schwerin verhinderte in der 10. Minute den Torerfolg von Ronny Klatt. Stephan Pomorin klärte auf der Linie nachdem Wagner René Drabner und Andreas Haase austanzte. Nach einem glänzenden Solo von Schwarz und präzisem Pass auf den freistehenden Ronny Klatt parierte Andreas Haase und die Situation schien geklärt. Kurz darauf folgte die Szene zum Elfmeter.

Nach der Pause wurde die Überlegenheit der Schweriner immer deutlicher. Andreas Haase nutzte seine guten Reflexe gegen Wagner (48.). Nach einem verunglückten Abstoß von René Drabner konnte Wagner erneut gerade noch abgeblockt werden. Dann präsentierte der eingewechselte Stefan Voß seine Schussqualitäten. Aus 25 Metern (58.) schoss er einen halben Meter über den Kasten, aus halbrechter Position an das Außennetz und bei einem Freistoß (81.) knallte er den Ball an die Latte. In der 59. Minute liefen drei Schweriner auf einen Warener Verteidiger zu. Sie spielten Verteidiger und Torwart aus, Ronny Klatt traf jedoch nur den Pfosten. Die nächste Schweriner Chance (73.) versemmelte wieder Ronny Klatt. Aus neun Metern traf er das Tore nicht.
Besser machte es der gerade eingewechselte André Neitzel, der mit seiner ersten Ballberührung nach einer Ecke und Kopfballweiterleitung den Ball per Kopf über die Linie buchsierte. Sicher entspricht dieser Erfolg den Spielanteilen. Nur muss sich die Warener Hintermannschaft den Vorwurf gefallen lassen, warum nach einer Standardsituation ein Gegenspieler derart frei im Strafraum an den Ball kommt.
Als die Warener jetzt alles nach vorn warfen, hatten die Schweriner in der 92. Minute die Chance zur endgültigen Entscheidung. Andreas Haase war ein zweites Mal schon ausgespielt, diesmal rettete der Warener Mannschaftskapitän Nico Schwerin auf der Linie.

Die Schweriner sind derzeit sicher nicht der Maßstab, an dem sich der Warener Fußball orientieren kann. Ärgerlich ist das Zustandekommen der Niederlage allemal. Zweifelhafter Elfmeter (sogar auf der Schweriner Homepage eingeräumt) und Gegentor nach einer Schlafeinlage, trotz der deutlichen Überlegenheit des Gastes, der seine eigentlichen Gelegenheiten allesamt versiebte, lag zumindest ein Punkt im Bereich des Möglichen.


Vorbericht:
Zwei Punkte aus zwei Spielen ist die ernüchternde Bilanz aus den Auftaktpartien zur Rückrunde in der Verbandsliga MV. Einem schwachen Auftakt bei den noch schwächeren Pasewalkern folgte zwar eine Leistungssteigerung gegen den Ortsnachbarn aus Malchin. Die drei Punkte konnte man jedoch auch gegen diesen zugegebenermaßen stärkeren Gegner nicht einfahren.
Am Samstag kommt der FC Eintracht Schwerin als Tabellenzweiter mit der Empfehlung eines Auswärtsunentschieden beim Tabellenführer Schönberg und eines deutlichen 3:0 Heimsieges gegen die ebenfalls hoch gehandelten Greifswalder ins Müritzstadion. Die Favoritenrolle liegt in diesem Jahr also eindeutig beim Gast aus Schwerin. Vielleicht liegt diese Rollenverteilung unserem Team mehr und man holt sich mit einer ansprechenden Leistung das in letzter Zeit verloren gegangene Selbstvertrauen zurück. Spielern und vor allem auch den Zuschauern wäre es zu wünschen.