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28. Spieltag Verbandsliga MV / Warener Müritzstadion / Sa. 28.05.2005 - 15:00 Uhr

SV Waren 09 - FSV v 1919 Malchin 5:3 (2:1)

Warener Aufstellung:
Andreas Haase
Christian Senkpiehl - Rene Drabner - Nico Schwerin
Toralf Schult
Andy Purlinski - Thomas Duggert - Danilo Duckhorn (60. Björn Henning) - Stefan Haase
Rene Röpcke - Andre Schröder
Malchin: Großmann, Hewelt (60. Neugebauer), Klein(38. Friedland), Plagens, Tobold, Wagenknecht, Hoffmann, Schlüter, Nethling, Knöll, Schawaller

Torfolge:
1:0 7. Andy Purlinski
2:0 15. André Schröder
2:1 30. David Schawaller
4:1 58. Andy Purlinski
4:2 62. Christoph Knöll
4:3 88. Ronny Schlüter
5:3 90.+2 André Schröder

Spielbericht:

Kurzweilige Unterhaltung bei tropischen Temperaturen im Müritzstadion

Die letzten Spiele zwischen den beiden Kontrahenten trugen oft das gleiche Strickmuster. Eine deutlich überlegene Warener Mannschaft erzielt einen beruhigenden Vorsprung, versiebt eine große Anzahl von weiteren Torchancen und die Malchiner nutzen die Unachtsamkeiten in der sorglosen Warener Abwehr konsequent und halten das Spiel offen. Am Ende siegte in einem zuschauerfreundlichen Spiel mit vielen Toren der Favorit aus Waren und stürzt den FSV Malchin tief in die Abstiegszone. Durch die Malchower Schützenhilfe in Bentwisch kann der SV Waren 09 vorerst wieder auf dem Treppchen Platz nehmen und hat es jetzt selbst in der Hand das gesteckte Saisonziel zu erreichen.

Die Müritzstädter waren von Beginn an bemüht, das Spiel in die Hand zu nehmen und den Zuschauern attraktiven Fußball zu bieten. Schon in der dritten Minute wurde André Schröder elfmeterreif im Strafraum gefoult. Der Pfiff blieb allerdings aus, ohne das sich Frust in der Mannschaft breit machte. Zwei Minuten später wurde André Schröder in abseitsverdächtiger Position angespielt. Der Pfiff blieb erneut aus, allerdings wollte der Assistent seinen Fehler wohl wieder gut machen als er dem Debütanten Danilo Duckhorn seinen ersten Verbandsligatreffer wegen angeblicher Abseitsstellung nach Rückpass von André Schröder verwehrte. Nach einer schönen Kombination ausgehend von René Röpcke über Thomas Duggert und Danilo Duckhorn stand André Schröder zentral 10 Meter vor dem Tor frei und erzielte das 2:0. Kurz darauf zögerte der Warener Kapitän nach einem Anspiel aus dem Mittelfeld, so dass der agile Danilo Duckhorn ins Abseits lief und erneut keinen Torerfolg verbuchen konnte. Die Malchiner Abwehr spielte wirklich abstiegsreif und die gelegentlichen Konter verbreiteten zunächst auch keine Gefahr vor dem Tor von Thomas Vierow. Als Christian Senkpiehl seinen Gegenspieler nicht an der Flanke hindern konnte, stand der A-Junior der Malchiner Schawaller völlig frei vor dem Tor und staubte zum 1:2 Anschlusstreffer ab. Am Spielverlauf änderte sich allerdings nichts. Als der Malchiner Abwehrchef Klein das Feld verletzungsbedingt verlassen musste, wurde die Abwehr noch löchriger. Die Warener konnten daraus allerdings vorerst keine Nutzen ziehen. Selbst als André Schröder allein auf den Torwart zulief und alle Zeit der Welt hatte, vertändelte er die Chance zum Führungsausbau ebenso wie beim folgenden Eckball als er drei Meter vor dem Tor überraschend an den Ball kam und ihn über das Tor beförderte.

Gleich nach der Pause machte es Thomas Duggert nach einem Schwerin-Eckball besser. Per Kopf beförderte er den Ball vor dem nicht gut aussehenden Malchiner Torwart ins Tor. Die Warener rannten jetzt ununterbrochen gen Malchiner Tor und versiebten die dicksten Chancen. Es dauerte bis zur 58. Minute ehe Andy Purlinski auf 4:1 erhöhen konnte. Dann deutete der beste Malchiner Wagenknecht mit einem Solo allein auf Thomas Vierow zulaufend an, dass man sich nicht kampflos ergeben wollte. Die Warener Abwehr verhielt sich jetzt allzu sorglos und der Malchiner Trainersohn Christoph Knöll bestrafte die Nachlässigkeiten mit dem 4:2. Die 09er spielten allerdings weiter nach vorn. Ein Kopfballtor von Christian Senkpiehl wurde die Anerkennung wegen Torwartbehinderung versagt, Waren hatte das Spiel völlig unter Kontrolle. Bei einem Freistoß am Warener Strafraum rastete der Malchiner Youngster Knöll dann völlig aus. Seine Mitspieler hatten alle Hände voll zu tun, um den aufgebrachten Spieler zu beruhigen. Der Schiedsrichter belegte diese Aktion und auch den beteiligten Björn Henning mit der gelben Karte. Für den Warener hatte diese Szene allerdings Folgen, denn im Gegenzug drang er in den Strafraum ein und beim Torschuss war der Verteidiger eine Zehntel eher am Ball. Das wirklich harmlose Foul bestrafte der Unparteiische mit der Gelb-Roten-Karte. 09 blieb trotzdem am Drücker und hatte durch Andy Purlinski die Riesenchance zur Resultatsverbesserung. Ihm fiel allerdings auch nicht mehr ein als seinem Kapitän in der ersten Halbzeit. Der Konter führte dann zum völlig überraschenden Anschlusstreffer in der 88. Minute. Der Spieltagssponsor Michael Baaß, Inhaber des Spar-Marktes am Warener Neuen Markt, war sichtlich zufrieden mit dem interessanten Spiel. Uli Schulze sah dies natürlich ob der vielen vergebenen Chancen anders. Sein Kapitän André Schröder holte den Puls mit seinem 5:3 Treffer in der Nachspielzeit schnell wieder herunter.

Es lief zwar nicht alles rund aber die Spieler waren in der brütenden Hitze bis zur letzten Minute auf Achse und boten teilweise ein regelrechtes Powerplay. Das Ergebnis spiegelt die Spielanteile nicht annähernd wieder. Wichtig war im Endeffekt der Sieg und die Zurückeroberung des dritten Platzes.


Vorbericht:
Der SV Waren 09 durchlebt derzeit eine Durststrecke, die man der jungen Mannschaft auch einmal zugestehen muss. Fehlabspiele, technische Mängel oder taktisches Fehlverhalten kann man bei dem Defizit an Erfahrung in der Mannschaft tolerieren. Der Fan kann aber ganz genau erkennen, ob die Spieler bei allen Problemen versuchen über den Kampf ins Spiel zu kommen und wirklich leidenschaftlich bis zur letzten Minute alles für die Mannschaft geben. In der Hinserie konnte man so und sicherlich auch mit etwas Glück in den letzten Minuten noch viele Spiele drehen. Selbst bei der unglücklichen Niederlage zu Hause gegen Papendorf gingen die Zuschauer zufrieden nach Hause, weil die Mannschaft alles gegeben hatte. Im letzten Heimspiel gegen Torgelow waren vermehrt Stimmen zu hören, die in der Mannschaft diesen letzten Fight vermisst haben. Es ist also an der Zeit den Zuschauern zu beweisen, dass dies nicht der wahre Charakter der Mannschaft ist. Am heutigen Tage wird es besonders wichtig sein auf die kämpferischen Tugenden zurückzugreifen. Mit dem Ortsnachbarn aus Malchin kommt ein Gegner ins Müritzstadion, der nach der deutlichen Heimniederlage gegen Hafen Rostock jeden Punkt im Abstiegskampf benötigt. Bei zwei Auswärtsspielen in Waren und Pasewalk und zu Hause gegen die Greifen aus Torgelow haben die Malchiner ein schweres Restprogramm vor sich. Hilfe aus dem Warener Lager ist indes nicht zu erwarten, denn hier benötigt man zum Erreichen des erklärten Saisonziels (Podestplatz) unbedingt einen Sieg.