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Nachdem sich in der Gruppenphase die Favoriten durchgesetzt hatten, verlief die Finalrunde doch anders als allgemein erwartet.

Der Titelverteidiger Lok Leipzig setzte sich in der Gruppe A souverän durch. Schon das erste Spiel der Sachsen gegen das stark eingeschätzte Lippold-Team (3:1) brachte eine Vorentscheidung in der Gruppe. Dass Lippold am Ende in der Gruppe A sogar den Müritzfischern noch den Vorrang geben musste, war doch schon eine kleine Überraschung.

In der Gruppe B war man gespannt auf den Auftritt des Neulings "Berliner Kicker". Peter Kaehlitz' Auswahl von ehemaligen Spitzenspielern setzte sich in der Gruppe ohne Gegentor problemlos an die Spitze. 12 Punkte und 15:0 Tore: Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann.

Auch in der Gruppe C konnte der SV Titanic seiner Favoritenrolle gerecht werden. Nur ein Gegentor gegen die SG MüritzCOMP (3:1) bei 14 eigenen Treffern reichte für den Halbfinalplatz. Der Vorjahres-Überraschungs-Halbfinalist Demminer SV kam in diesem Jahr über einen dritten Gruppenplatz nicht hinaus.

In der Gruppe 4 durfte man auf einen spannenden Turierverlauf hoffen. Schon 2009 lieferten sich die Investitionsbänker aus Magdeburg mit der Binz-Therme einen erbitterten Kampf um den Platz an der Sonne. Das war in diesem Jahr nicht anders. Das Spiel gegeneinander endete remis 1:1. So musste die Tordifferenz den Ausschlag geben: Magdeburg: 17:2, Binz: 12:3. Entscheidend für diesen Ausgang war vor allem das indisponierte Auftreten von Smurfit Kappa im letzten Gruppenspiel gegen das Team Investitionsbank (0:8).

Im Halbfinale setzten sich die Bänker aus Magdeburg dank einer überragenden Torwartleistung von Detlef Zimmer überraschend deutlich gegen die bis dato unangefochten auftrumpfenden Berliner durch (3:0).
Im zweiten Semifinale kam es zum Aufeinandertreffen der beiden Vorjahresfinalisten. Lok Leipzig musste den verletzungsbedingten Ausfall von Frank Baum verkraften, hatte aber mit dem bereits 61jährigen Klaus Havenstein und Dieter Kühn zwei ehemalige Torschützenkönige der DDR-Oberliga in seinen Reihen, denen man ihr Alter überhaupt nicht angesehen hat. Wie in besten Zeiten streichelten sie den Ball. Beim SV Titanic versuchten vor allem Hilmar Weilandt und Jens Dowe, das Spiel in Schwung zu bringen. Nach einer Viertelstunde stand es trotz alledem 0:0 und ein Neunmeterschießen musste die Entscheidung bringen. Diesmal setzten sich die Rostocker mit 4:3 gegen den Titelverteidiger durch.

Der dritte Platz wurde wie schon in den letzen Jahren per Neunmeterschießen ermittelt. Dabei erwiesen sich die Berliner Kicker als die glücklicheren Schützen (3:2).

Die ergeizigen Magdeburger wollten nach sieben Anläufen endlich den großen Coup landen. "Wir spielen so lange, bis wir den Cup einmal geholt haben", so der Tenor des Außenseiters in der illustren Runde der Finalteilnehmer. Ein ausgeglichenes Spiel mit einem leichten Chancenplus für die Titanic konnte in der regulären Spielzeit keinen Sieger liefern, so dass erneut ein Schießen vom ominösen Punkt die Entscheidung bringen musste, in dem sich nach acht Versuchen die Magdeburger gegen die ehemaligen Hanseaten duchsetzten konnten. Ihr Kommen im nächsten Jahr hat die sympatischen Truppe ebenso zugesagt, wie die Kaehlitz-Truppe aus Berlin.

Aufstellung der Finalteilnehmer:

Team Investitionsbank Sachsen Anhalt:
Detlef Zimmer, Jörg Schmeil, Maik Nahrstedt
Jörg Dobritz, Sven Reinke, Torsten Reindl, Rajko Schmuck, Steffen Rau, Danny Schalla

SV Titanic: Clemens Rotter, Hilmar Weilandt, Frank Rillich, Lars-Olaf Risse, Ronny Polack, Thomas Reif, Jörg Diemann, Ralf Kleiminger, Volker Röhrich, Jens Dowe, Maik Bullerjahn

Berliner Kicker: Siggi Mikitt, Lutz Wienhold, Bernd Kulke, Uwe Silber, Matthias Voigt, Peter Kaehlitz, Heiko Brestrich, Henryk Lau

1. FC Lok Leipzig: René Koslowski, Achim Künzel, Ronald Werner, Dietmar Zöller, Wolfgang Altmann, Heiko Scholz, René Schmidt, Dieter Kühn, Klaus Havenstein, Jürgen Itzinger, Frank Baum
Die Gruppenergebnisse:
Gruppe A
Gruppe B
Gruppe C
Gruppe D