1. Spieltag Verbandsliga MV
FC Eintracht Schwerin - SV Waren 09 0:3 (0:1)
Warener Aufstellung
Stefan Metelmann
Jan Aepinus - Jens Buschke - Nico Schwerin
Toralf Schult
Jens Aepinus - Ronny Schlüter (40. Sebastian Döscher) - Stefan Haase
David Schawaller
Erik Gaedecke (77. Björn Henning) - Guido Timper (67. Andy Purlinski)
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Schwerin: Kanter, Beckerwerth, Drewes Wenger, Korth, Wittkowski (66. Rohde), Borchert, Scharlau, Klatt (74. Munser), Schiewe, Stempin (54. Maschler)
Torfolge:
0:1 8. Guido Timper
0:2 49. Jens Aepinus (Foulelfmeter)
0:3 73. Erik Gaede
Schiedsrichter: Bartsch (unauffällig, ließ das Spiel laufen, ausgezeichnete Leistung)
Zweite Halbzeit erweckt weitere Hoffnungen
"Das Ding packen wir!", so der selbstbewusste Kommentar von Thomas Vierow in der Halbzeitpause. Dem Beobachter von den Zuschauerrängen schien das nach der ersten Halbzeit etwas suspekt. Ein ansprechend beginnendes Spiel, in dem der SV Waren 09 die deutlich bessere Spielanlage bot, wurde durch wenig Laufbereitschaft und vor allem haarsträubende Fehler in der Abwehr gegen die noch vor sechs Wochen dem SV Waren 09 den vierten Tabellenplatz verderbenden Mannschaft, in den Hintergrund gedrängt.
Einzig eine Standardsituation mit einem Freistoß von David Schawaller aus dem rechten Halbfeld wurde vom langen Guido Timper in Mittelstürmerposition per Kopf zur Warener Führung verwandelt. Auf der Gegenseite hatte Stefan Metelmann, der nach einem Freistoß den Ball schon im Toraus wähnte, Glück, dass Schiewe den von der Grundlinie zurückgeköpften Ball neben den Torpfosten setzte. Einer zeigte während seiner gesamten Einsatzzeit, welchen Kampfgeist ein Verbandsligaspieler an den Tag legen muss, um erfolgreich zu sein. Erstaunlich, dass gerade der jüngste Warener der auffälligste Spieler war. Schon in der 14. Minute hatte Erik Gaedecke Pech als er nach einer gekonnten Drehung und unwiderstehlichem Antritt knapp verzog. In der ersten Halbzeit war das aus Warener Sicht, sieht man von zwei Schussversuchen von Nico Schwerin und Jens Aepinus mal ab, das einzig Nennenswerte in der Warener Offensive. Die Schweriner wurden nur durch die von den schon erwähnten Abwehrschwächen durch zu langes Ballhalten und in Sicherheit wiegendes Verhalten gefährlich.
Thomas Vierow wusste in der Pause wohl schon, was sein Chef den Jungs in der Pause zu sagen hatte. Eine Glanzvorstellung in Sachen Angriff bot der SV Waren 09 in der zweiten Halbzeit. Durch die Hereinnahme von Sebastian Döscher und die Zurücknahme von Guido Timper waren die Schweriner nicht mehr in der Lage auf das ausgezeichnete Konterspiel der Warener zu reagieren. Fast im Minutentakt wurden die beiden Stürmer steil geschickt und liefen mit ihrer Sprintschnelligkeit auf den gut mitspielenden und dadurch noch viele Möglichkeiten verhindernden Kanter im Schweriner Kasten zu.
Eine Augenweide war die Szene, die zum Elfmeter führte. Ein Doppelpass zwischen Jens Aepinus und Sebastian Döscher brachte Jens frei vor den Schweriner Torwart. Der mitgelaufene und angespielte Erik Gaedecke konnte nur duch Klammern an seinem Trikot am Torerfolg gehindert werden. Den Elfmeter versenkte Jens Aepinus trotz Schweriner Spielereien souverän. Die Partie schien jetzt entschieden, zumal sich die Klasse-Pässe in die Tiefe des Warener Angriffs jetzt häuften. In der 71. Minute schickte Andy Purlinski David Schawaller mit einem solchen Pass allein auf Kanter zulaufend. David sah den mitgelaufenen Erik Gaedecke und passte zurück, leider wurde das Zusammenspiel der Youngster im letzten Moment durch einen Schweriner unterbunden.
Zwei Minuten später wurde Erik Gaedecke für seinen unermüdlichen Einsatz beloht. Sebastian Döscher schickte den jungen Neu-Warener auf die Reise, der spielte den herausgeeilten Schweriner Torwart aus und vollendete zur endgültigen Entscheidung zum 3:0 für den ersten Tabellenführer der Verbandsliga MV 2008/2009.
Danach öffneten beide Mannschaften die Visiere und erarbeiteten sich eine Reihen von weiteren Chancen, es hätte durchaus auch 2:6 ausgehen können. In der 65. Minute prallte Stefan Metelmann mit einem gegnerischen Stürmer zusammen, der Ball trudelte knapp am rechten Pfosten vorbei. Dann wurde der eingewechselte Björn Henning steil geschickt. Wieder allein vor dem Torwart stehend, passte er auf den mitgelaufenen Nico Schwerin, dessen Schuss auf der Torlinie pariert wurde. Der Gegenangriff der Schweriner rauschte nach Kopfball am linken Pfosten vorbei und eine Minute später schloss Jens Aepinus einen weiteren Klasse-Angriff mit einem Pfostenschuss allein vor Kanter stehend aus 12 Metern Entfernung ab. Auch Andy Purlinski vertändelte einen Konterangriff leichtfertig (85.), so dass die Torausbeute bei drei stehen blieb. Den Höhepunkt der vergebenen Chancen kann der Schweriner Scharlau allerdings für sich verbuchen. Fast auf der Torlinie stehend traf er den Pfosten (82.)!!!
Ein guter Auftakt, den man wohl aber nicht überschätzen sollte. Fakt ist, dass man in der Vorwärtsbewegung mit den schnellen David Schawaller, Erik Gaede und Sebastian Döscher und dem schon routinierten und kopfballstarken Guido Timper vier ganz spitze Pfeile parat hat. Und das wichtigste: Die zweite Halbzeit zeigte, dass André Schröder in der Vorbereitung das Team in der Vorwärtsbewegung schon ziemlich gut zusammengefügt hat. Nur in der Abwehr konnten die Probleme, die schon bei der TSG Neustrelitz sehr deutlich offeriert wurden, nicht beseitigt werden.
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