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23.09.2005 / 19:30 Uhr / Warener Müritzstadion / 7. Spieltag Verbandsliga
SV Waren 09 - FSV Bentwisch 2:5 (0:3)

Warener Aufstellung

Thomas Vierow
Toralf Schult - René Drabner - Christian Senkpiehl
Andy Purlinski - Guido Timper - Lukasz Zebrowski - Mirko Löper
Marcin Flejter
André Schröder - René Röpcke (46. Danilo Duckhorn)
Bentwisch: Kracht, Geers, Tews, Pötke, Pröber, Schimanski, Westphal (58. Malorny), Flemming (74. Denz), Utesch, Franko, Becker

Torfolge:
0:1 29. Martin Becker
0:2 43. Martin Becker
0:3 45. Martin Becker
1:3 48. Andy Purlinski
1:4 29. Martin Becker
1:5 74. Ben Pötke
2:5 90. Guido Timper

Spielbericht:

Starke Bentwischer siegen in Waren

Bis zur 30. Minute sahen die Zuschauer, die zum großen Teil wegen einer falschen Ankündigung in der Lokalpresse zu spät erschienen, ein ausgeglichenes Spiel. Beide Mannschaften schienen gehörigen Respekt voreinander zu haben. Außer zwei Fernschüssen von Guido Timper und einer guten Möglichkeit für Robert Franko passierte vor den Toren nicht viel. Dann stand Martin Becker plötzlich 13 Meter vor dem Tor völlig alleingelassen und zog ab. Toralf Schult konnte bei seinem Abwehrversuch den Ball nur in den eigenen Kasten schlagen und die Warener waren jetzt vor allem in der Abwehr völlig verunsichert. Ein harmloser Freistoß sah drei Bentwischer fünf Meter vor dem Tor völlig frei und Martin Becker hatte keine Mühe den Ball zum 2:0 einzuköpfen. Zwei Minuten später zeigte der gleiche Spieler welches Selbstvertrauen und technische Fertigkeit er besitzt. Einen weiten Ball nahm er aus 15 Metern direkt und knallte ihn unhaltbar für Thomas Vierow in den Kasten. Eine bittere Pille für die Warener kurz vor der Pause.

Nach dem Seitenwechsel bäumte sich 09 noch einmal auf und kam durch Andy Purlinski, der eine Kopfballablage von Guido Timper endlich einmal direkt nahm, zum 1:3. Endlich wurde direkt gespielt und der Gegner unter Druck gesetzt. Allerdings musste man gegen die teilweise herrlich kombinierenden Gäste immer auf der Hut sein. Beide Außenverteidiger hatten enorme Probleme mit den schnellen, aggressiven Stürmern. Trotzdem hatte 09 mehrfach hochkarätige Chancen zum Anschlusstreffer. Eine schöne Ecke von Andy Purlinski konnte Marcin Flejter, einmal mehr freistehend, nicht mit dem Kopf verwerten. Der Ball strich am Tor vorbei. Als Andy Purlinski erneut Marcin Flejter anspielte und der den Ball nicht voll traf, hatte André Schröder die Riesenchance zum 2:3. Aber auch der immer rackernde, reaktivierte Routinier traf das Tor nicht. Auch als Andy Purlinski von der Grundlinie in den Fünfmeterraum passte, nahm Marcin Flejter dem einschussbereiten André Schröder den Ball vom Fuß.
Die Bentwischer gingen mit ihren Möglichkeiten ganz anders um. Martin Becker war der Nutznießer einer herrlichen Kombination der Gäste und verwandelte clever zum 4:1. Das Spiel war jetzt gelaufen. Die Bentwischer fingen an zu zaubern und die Warener vergaben weiter ihre Möglichkeiten. So erhöhte Ben Pötke auf 5:1 und Andy Purlinski vergab wieder einmal freistehend vor dem Torwart die nächste Chance. So blieb es Guido Timper überlassen, mit der letzten Aktion im Spiel per Freistoß aus 27 Metern den 2:5 Endstand herzustellen.

Auch wenn heute eine ganz starke Mannschaft im Müritzstadion zu Gast weilte, hätte man bei besserer Chancenverwertung das Spiel offener gestalten können. Insgesamt hat Bentwisch aber verdient gewonnen, weil neben der Abschlussschwäche auch in der Abwehr nicht konsequent agiert wurde. Dem technisch überlegenen Gast wurde es zu einfach gemacht, die Tore zu erzielen. Dass auch eine so gut ausgebildete Mannschaft nervös, wird hat man nach dem ersten Tor der Warener gesehen. Wer weiß was geschehen wäre, hätte 09 den Anschlusstreffer erzielen können. So musste man die Überlegenheit des Gegners anerkennen und die Punkte abgeben.

Vorbericht:

Mit nur einem Punkt aus den letzten drei Spielen ist der SV Waren 09 aus der Spitzengruppe der Verbandsliga erst einmal herausgefallen. Es läuft einfach in diesem Jahr nicht so, wie erhofft. Das größte Manko ist zweifelsfrei das Ausnutzen der herausgespielten Torchancen. Spielerisch konnte man bisher in allen Partien mithalten. Aber wer kein Tor schießt, der kann nicht gewinnen. Dazu kommt, dass in der Abwehr durch die unterschiedlichsten Gründe ständig umgestellt werden muss. Glücklicherweise meldete sich in Malchow der leicht angeschlagene Routinier René Drabner mit einer Glanzleistung zurück und die Abwehr stand über weite Strecken des Spiels recht ordentlich.
Es kommt eine der spielstärksten Mannschaften der Verbandsliga ins Müritzstadion. Das Ziel der Bentwischer ist es, in mehr oder weniger kurzer Zeit in die Amateuroberliga aufzusteigen. Bisher konnte der FSV alle seine Spiele gewinnen, lediglich am ersten Spieltag in Lübz ließ man zwei Punkte beim 1:1 liegen. Ein Torverhältnis von 16:2 nach fünf Spielen und der deutliche 4:1 Sieg gegen Greifswald am letzten Wochenende sind Belege der Leistungsstärke des Gegners.
Ein Sieg gegen einen solchen starken Gegner könnte das Selbstvertrauen der Alms-Truppe zurückbringen. Das Zeug dazu hat sie allemal. Nur muss man sich einmal mit voller Konzentration und Leidenschaft das Glück erkämpfen. So wie in der vergangenen Saison als in vielen Spielen nicht aufgegeben wurde und sich in den letzten Minuten der Erfolg einstellte.