13.04.2003 10:00 Müritzstadion
SV Waren 09 - SSV Grün-Schwarz Greifswald 5:2 (2:1)
Viel Sonne, kein Wind, ein gut bespielbarer Platz - alle Voraussetzungen für ein gutes Spiel waren gegeben. Unter diesen Bedingungen empfingen die Frauen des SV Waren 09 am vergangenen Sonntag den Tabellendritten der Verbandsliga, den SSV Grün-Schwarz Greifswald. Trainer Matthias Held musste wieder auf einige Spielerinnen verzichten. Ins Tor zurückgekehrt war dafür Claudia Perleberg, nachdem sie im letzten Punktspiel gefehlt hatte wegen ihres Einsatzes für die U18-Landesauswahl beim Länderpokal in Duisburg. Die Gäste aus Greifswald waren dagegen in Bestbesetzung angetreten. Allerdings taten sie sich schon im Hinspiel beim 0:0 gegen die Warener Frauen schwer. Dieses sollte sich auch heute nicht ändern. Die ersten zehn Minuten verliefen ausgeglichen. Beide Mannschaften neutralisierten sich weitestgehend im Mittelfeld. Danach kam der SV Waren aber besser ins Spiel. Vor allem über die Außenbahnen mit Simone Lüdke und Sabine Mergl wurde viel Druck ausgeübt. In der 18. Minute dann die verdiente Führung für die Gastgeber. Eine klasse Kombination über Ines Lauermann und Sabine Mergl schloss Simone Lüdke mit einer Direktabnahme aus 12 Metern ab. Für die Greifswalder Torhüterin gab es hier nichts zu halten. Nur einige Minuten später Eckball für die Warener. Den scharf hereingeschlagenen Ball von Rabea Redmann verwertete Silke Kuphal aus Nahdistanz zum 2:0. Danach ließen die Frauen aus Waren einige hochkarätige Chancen aus. So scheiterte Ines Lauermann zuerst an der Torhüterin, ihren Nachschuß konnte ein Abwehrspielerin von der Linie holen. In der 32. Minute nutzten die Gäste allerdings eine Unachtsamkeit in der Warener Hintermannschaft zum Anschlußtreffer. Bei dem Schuß aus 14 Metern hatte Claudia Perleberg keine Abwehrmöglichkeit. Unverständlicherweise wurden den Gästen danach zuviel Platz gelassen. Dadurch ergaben sich einige Chancen für die Greifswalder. Die Beste machte jedoch die Warener Torfrau zunichte, die mit einem Riesenreflex einen Kopfball aus 5 Metern über die Latte lenkte. So wurden mit der knappen Führung für Waren die Seiten gewechselt. In der Halbzeit musste Trainer Held wechseln. Für Simone Lüdke, die krankheitsgeschwächt das Spiel begonnen hatte, kam Anne Brinkmann in die Partie. Die Pause tat den Warener Frauen sichtlich gut. Im Mittelfeld wurden die Räume für die Greifswalder Spielerinnen enger gestaltet. Diese kamen in der zweiten Halbzeit kaum noch über die Mittellinie hinaus. In der 69. Minute entschied der gut amtierende Schiedsrichter Kaminski aus Malchow auf Freistoß halblinks 30 Meter vor dem Greifswalder Tor. Eine normalerweise wohl eher ungefährliche Position, aber Rabea Redmann schoss den Ball hoch und direkt auf das Tor. Der Ball senkte sich hinter der sichtlich überraschten Torhüterin ins Netz. Die Warener Frauen setzten nach und erspielten sich in der Folgezeit weitere gute Chancen. Eine davon nutzte wiederum Rabea, als sie aus 20 Metern abzog und der Ball unhaltbar im rechten Eck neben dem Pfosten einschlug. Die Gäste gaben sich nun endgültig auf. In der 86. Minute setzte sich Ines Lauermann im Strafraum durch. Trotz Behinderung durch eine Abwehrspielerin konnte sie mit einem Flachschuß das 5:1 erzielen. Den Gästen gelang in der 90. Minute nur noch Ergebniskosmetik mit dem 5:2. Sekunden später besiegelte der Abpfiff des Schiedsrichters den ersten (und hochverdienten) Heimsieg der Saison. Durch diesen "Dreier" gab der SV Waren 09 die Rote Laterne an den FFV Neubrandenburg ab, die zeitgleich in Rostock verloren. Am letzten Spieltag müssen die Warener Frauen nun nach Binz reisen.
Torfolge:
1:0 Simone Lüdke (18.)
2:0 Silke Kuphal (25.)
2:1 (32.)
3:1 und 4:1 Rabea Redmann (69., 84.)
5:1 Ines Lauermann (86.)
5:2 (90.) |
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