7.Spieltag

 

 

17.10.2004, 14:00 Uhr

Demminer SV 91- MSV Groß Plasten

4:4(3:3)


Aufstellung MSV Groß Plasten:

 

Oklitz



 
      Othmer      
  Berkholz    

  Marquardt

  Twieg  
             
    Stepien   Härtel    
Wegner           Ulrich
             
             
    Strübing

 

  Haupt

 

   
Bank: Noth, Tiefmann, Czerwinsky
Eingewechselt:

-
Torfolge:

1:0
2:0
2:1 Haupt
3:1
3:2 Wegner
3:3 Strübing
4:3
4:4 Strübing
Schiedsrichter: - (-)
Zuschauer: 90
Gelbe/ Rote Karten MSV: Twieg, Stepien


Spielbericht

Am siebten Spieltag der Saison musste der MSV Groß Plasten zum Absteiger aus der Landesliga, dem Demminer SV, anreisen. Vor der Partie war man zufrieden, wenn man einen Punkt mitnehmen sollte. Doch nach dem Abpfiff waren die Fußballer aus Plasten etwas enttäuscht. Dabei begann alles so grausam. Schon in den ersten Minuten schien sich das Spiel zu Gunsten der Gastgeber zu entscheiden, da die MSV Abwehr um Othmer, Twieg und Berkholz als sehr anfällig erwies. Auch das linke Mittelfeld mit Jan Ulrich war in der Defensive zu schlampig. So kam es dann auch zum 1:0 als ein Demminer auf der linken Seite vollkommen frei vor Oklitz stand und nur noch einschieben brauchte. Demmin setzte aggressiv nach und beeindruckte Plasten damit und immer wieder kam es zu gefährlichen Szenen im Strafraum der Müritzkicker. In der 12. Minute dann das völlig verdiente 2:0, als sich die Demminer den Ball im gegnerischen Strafraum per Kopf ungestört zuspielen konnten und der Stürmer den Abpraller vom Torwart nutzen konnte. Es drohte ein Debakel wie auf Usedom, als der MSV mit 0:5 unterging. Doch an diesem Sonntag sollte der MSV beweisen, dass er eine gefestigte Mannschaft besitzt. Nur eine Minute nach dem 0:2 erzielte David Haupt per Hacke den Anschlusstreffer. Der MSV war wieder da. Oder doch nicht? Kurze Zeit später leistete sich Steven Oklitz einen Fehler, als er einen Freistoß direkt vor des Gegners Füße prallen ließ und es somit 1:3 stand. Das Spiel schien gelaufen. Aus dem Demminer Lager waren schon Sprüche zu hören wie "Los, die schießen wir ab".
Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Der MSV brannte jetzt Offensiv ein kleines Feuerwerk ab. Besonders Haupt, Strübing und Stepien zeigten teilweise ein brilliantes Spiel. Stepien war es dann auch, der mit einem herrlichen Pass aus dem Fußgelenk Matthias Wegner mustergültig bediente und dieser mit seinem ersten Saisontreffer das 2:3 erzielte. Fast im Gegenzug dann aber wieder das 2:4, aber diesmal konnte der endlich aufgewachte Oklitz klären und bügelte den Fehler zum 1:3 somit wieder aus.
Jetzt war Plasten wieder an der Reihe. Kurz vor der Halbzeit machte Danny Strübing dann wieder das, was er am besten kann- Tore schießen. Mit seinem dritten Saisontreffer erzielte er den völlig verdienten 3:3 Ausgleich. Kurz vor der Halbzeit dann nochmal die Chance für Demmin wieder in Führung zu gehen. Nach einem riskanten Rückpass von Nino Berkholz mogelte sich ein Stürmer dazwischen und zog ab, doch Oklitz konnte noch abwehren, musste danach aber mit einer stark blutenden Nase kurz behandelt werden. Mit diesem
3:3 ging es dann in die Halbzeit. Ziel war es jetzt ersteinmal die Defensive zu stabilisieren, damit kein weiteres Tor mehr fällt. Vorne waren die Stürmer jederzeit in der Lage ein Tor zu erzielen. So dominant Demmin in der ersten Hälfte war, so passiv waren sie dann aber in der Zweiten. Plasten bestimmte jetzt das Spiel. Doch wie so oft in dieser Saison erzielte Demmin das Tor. Nach einer Ecke traf Othmer den Ball nicht, und Demmin netzte zum
4:3 ein. Doch Plasten bewies Herz und rannte jetzt Sturm auf das Tor des Gastgebers. Twieg und Strübing hätten schon den Ausgleich erzielen können.
Stefan Härtel traf mit einem wunderschönen Freistoß nur die Latte. Aber in der 75.Minute wurde der MSV dann belohnt. Danny Strübing traf zum 4:4, nachdem Ulrich und Härtel sich endlich mal etwas bei einem Freistoß überlegten und den Gegner mit dieser Variante verwirrten. Demmin kurze Zeit später nur noch mit 9 Feldspielern, nachdem Schiedsrichter Brattig einen Demminer wegen wiederholten Foulspiels mit gelb-rot vom Platz schickte. Bis zur 85.Minute hätte Plasten auch erstmals in Führung gehen können, aber durch überhastete Aktionen oder fragwürdige Abseitsentscheidungen wurde der MSV um den verdienten Lohn gebracht. Stattdessen wurde es in den letzten 5 Minuten noch einmal eng, aber Demmin konnte sich auch keine zwingenden Torchancen erspielen. So blieb es am Ende bei dem 4:4. Und Plasten weiß nicht, ob man lachen oder weinen soll. Sicherlich kann man sich über einen Punkt bei einem Aufstiegsaspiranten freuen. Und wenn man dreimal hintenliegt, dann muss man auch ersteinmal wieder ins Spiel finden. Aber wenn man auswärts 4 Tore schießt, sollte es auch zu einem Sieg reichen. Fakt ist, dass der Sturm wieder zu alter Stärke zurückgefunden hat. Jetzt muss nur noch die Abwehr stabiler in den Leistungen werden (gegen Ueckermünde gab es ja letzte Woche eine souveräne Vorstellung) und der MSV kann wieder auf bessere Tabellenplätze hoffen. Für die Moral war dieses Spiel aber enorm wichtig. Auch wenn am Ende mehr drin war. Jetzt gilt es, am Wochenende in Groß Miltzow nachzulegen. Das Spiel wird sicherlich schwerer als gegen Demmin. Aber der MSV hat bewiesen, dass nichts mehr unmöglich ist.