(SO) Mit
einem 1:1-Unentschieden kehrten die Spieler des MSV Groß
Plasten aus Neubrandenburg zurück. Vor der Partie wären die
Mannen um Kapitän Siegfried damit glücklich gewesen, aber
nach dem Abfiff war eine gewisse Unzufriedenheit zu
erkennen. Das Duell der beiden vermeintlichen
Aufstiegsaspiranten begann mit deutlichen Vorteilen für die
Gäste aus Groß Plasten. Bereits nach fünf Minuten wurde
Steffen Burr nach einem Gewühl im Neubrandenburger Strafraum
unsanft zu Fall gebracht. Die Pfeife des Schiedsrichters
blieb jedoch stumm. Vier Minuten später konnten sich die
Borowski-Schützlinge beim Pfosten bedanken, dass Martin
Burrs Kopfball nicht die Gästeführung bedeutete. Motor Süd
fand zu diesem Zeitpunkt nur sporadisch statt. In der
zehnten Minute startete Jan Ulrich ein Solo auf dem linken
Flügel und zog aus spitzem Winkel einfach mal ab. Wie es
besser gemacht wird, zeigte Danny Strübing in der 16.Minute.
Nach wunderbarer Vorarbeit von David Haupt nutzte Plastens
Goalgetter seinen Freiraum und erzielte sein erstes
Saisontor. Motor Süd präsentierte sich bis dato ideenlos und
unkonzentriert. Die gefürchteten langen Pässe von Kapitän
Marcel Fanselow waren an diesem Tag kein geeignetes Mittel
um die Abwehr von Libero Othmer stark zu gefährden. Das
Spiel des Landesligaabsteigers war leicht zu durchschauen.
Lediglich über die rechte Seite mit Steffen Büchner wurde
etwas Gefahr ausgestrahlt. Auf dem linken Flügel wurde
Friese von seinem Bewacher Budnick abgemeldet. Nach 39
Minuten musste jener Budnick gesundheitsbedingt
ausgewechselt werden, für ihn kam Matthias Wegner. Gegen
Ende der ersten Hälfte zog sich der MSV zunehmends in die
eigene Hälfte zurück und lauerte auf Konter. Motor Süd
konnte nun etwas mehr Platz in Anspruch nehmen, wusste damit
allerdings wenig anzufangen. Als die knapp 115 Zuschauer
schon mit dem Halbzeitpfiff rechneten, ergaben sich für die
Gastgeber aus dem Nichts zwei Riesenmöglichkeiten: nach
einer Unsicherheit der MSV-Verteidigung zog Robert Stegemann
aus knapp 16 Metern ab und verfehlte das Tor nur im
Zentimeter. Wenige Sekunden später dann eine noch größere
Chance als wieder Stegemann allein vor Christian Kuhnert
stand und diesen zu einer Glanzparade zwang. So schnell
hätte das Spiel gedreht werden können.
Motor Süd bestraft Sekunde der Unachtsamkeit eiskalt
Nach dem Wechsel kamen die Neubrandenburger besser zurück in
die Begegnung. Groß Plasten ließ den Gastgebern mehr Raum
zum Spielen und lauerte auf Konter. Bis zum Strafraum lief
der Ball in den Neubrandenburger Reihen nun besser, jedoch
wurde weiterhin keine richtige Torgefahr ausgestrahlt. Die
Torschüsse aus der zweiten Reihe verfehlte ihr Ziel
teilweise um gute zwei Meter. Nach einer Stunde hatten David
Haupt und Martin Burr die Vorentscheidung auf den Füßen.
Haupt traf nach schöner Einzelleistung nur den Pfosten,
während Burr in aussichtsreicher Position an Fehlhaber
scheiterte. Und wer vorne seine Chancen nicht nutzt, wird
hinten bestraft. Drei Minuten nach der Doppelchance für
Plasten nutzte Sven Kretschmer die Verwirrung nach einem
Fanselow-Freistoß und netzte unhaltbar per Flugkopfball ein.
Das Tor gab den Vier-Tore-Städtern noch einmal einen
Aufschwung. Plasten befand sich immer mehr in der Defensive,
stand aber sicher und ließ keine weiteren Torchancen mehr
zu. Die Konter des MSV waren in Hälfte zwei zu harmlos und
gefährdeten Fehlhabers Gehäuse nicht mehr. Beide
Mannschaften wollten zwar unbedingt noch ein Tor erzielen,
konnten aber bei den tropischen Temperaturen keine
nennenswerte Szene mehr für sich verbuchen. Nach 90 Minuten
pfiff Schiedsrichter Brenn schließlich ab. Motor-Süd Akteur
Prodoehl zeigte sich nach dem Spiel erleichtert und gestand
ein, dass das Remis für die Gastgeber "glücklich" war. Für
den MSV war an diesem Tag mehr drin, als dieser eine Punkt.
Dementsprechend zeigten sich die Spieler aus Groß Plasten
etwas enttäuscht. Das Minimalziel wurde jedoch erreicht. |