(SO) Der 5:2-Sieg war bezeichnend für die laufende
Saison des MSV Groß Plasten. Ein Chancenverhältnis von
14:3, eine frühe Verletzung und ein Platzverweis zehrten
an den Nerven der knapp 80 Zuschauer. Schon vor dem
Spiel gab es mehrere schlechte Nachrichten für die
Gastgeber. Mit Duggert und Haupt standen zwei
Leistungsträger kurzfristig nicht zur Verfügung. Zudem
fiel kurz vor Anpfiff auch noch Christian Kuhnert aus,
für ihn hütete der ebenfalls angeschlagene Oklitz den
Kasten. Trotz der personellen Engpässe agierte der MSV
Groß Plasten vom Anpfiff weg offensiv, blieb jedoch ohne
Durchschlagskraft. Das 1:0 in der 11.Minute war ein
Geschenk des Gästekeepers der Ulrich anschoss, dieser
spielte den Ball zu Strübing, der nur noch einschieben
musste. Danach das gewohnte Bild: Plasten bemühte sich,
blieb aber vorne zu harmlos, da oft versucht wurde den
schwierigen Ball zu spielen. Die Gäste aus Behrenhoff
kamen zu dem Zeitpunkt selten über die eigene Hälfte.
Als Strübing dann in der 24.Minute das 2:0 erzielte,
konnte er sich wieder beim Torwart der Gäste bedanken,
der den harmlosen Schuss quasi selbst ins Tor bugsierte.
Nach dem 2:0 gab es einen Bruch im Plastener Spiel und
die Partie wurde zunehmend zerfahrener. Zu allem
Überfluss verletzte sich Manuel Berndt kurze Zeit später
und füllt somit das Lazarett der Plastener weiter auf.
Die Eintracht aus Behrenhoff spielte nun etwas mehr nach
vorne und blieb besonders bei Ecken gefährlich. Solch
eine Standardsituation brachte auch den
2:1-Anschlusstreffer als die MSV-Verteidigung nicht
schnell genug rausrückte und somit das Tor ermöglichte.
Durch diesen Gegentreffer fand nun wieder der Gastgeber
mehr ins Spiel erarbeitete sich ein paar gute
Einschussmöglichkeiten. Kurz vor der Halbzeit sorgte
Martin Burr nach einer guten Vorarbeit von Hannes
Davenport für das 3:1. Damit ging es in die Kabine.
Hektik in Halbzeit 2
Nach dem Seitenwechsel das gleiche Spiel. Plasten
versuchte die Entscheidung zu suchen, vergab aber
leichtfertig seine Möglichkeiten. Und mit langen Bällen
wollte Behrenhoff den Anschlusstreffer erzwingen. In der
60.Minute wurde es dann auch nochmal kurzzeitig spannend
als die Gäste aus abseitsverdächtiger Position den
2:3-Anschluss herstellten. Doch Martin Burr erzielte
sechs Minuten später das 4:2 und beruhigte das
Nervenkostüm der Trainer Schimmel/Hermann. Jener Martin
Burr sollte dann auch in der 70.Minute für Aufregung
sorgen. Nach einem Foul an Plastens Nummer 6 kam es zu
einer Rangelei zwischen ihm und seinem Gegenspieler, die
mit einem Platzverweis für Burr endete. Besonders
bitter: es war erst sein zweites Spiel nach seiner gelb/rot-Sperre
aus dem Altentreptowspiel. Somit wird Martin Burr die
nächsten Wochen auch nicht zur Verfügung stehen. Auf das
Spiel der Plastener wirkte sich dieser Platzverweis in
keinster Weise negativ aus. Im Gegenteil: Strübing,
Davenport und Steffen Burr hätten die Führung des MSV
ausbauen können bzw. müssen. Doch erst der Kunstschuss
von Nino Berkholz in der 85.Minute brachte die
endgültige Entscheidung als der Gästekeeper sein drittes
Gastgeschenk verteilte und denn Schuss von der
Grundlinie zwischen Körper und Pfosten passieren ließ.
Das erste Saisontor für den starken Berkholz. Mit diesem
Sieg kann Plasten nun etwas entspannter auf die Tabelle
schauen, während Behrenhoffs Chancen auf den
Klassenerhalt immer weiter sinken.
MSV: Oklitz- Berkholz, Othmer, Siegfried, Twieg- Berndt
(25.Davenport; 85.Hödl), St.Burr, M.Burr, Wegner-
Strübing, Ulrich |