(SO)
Die Mini-Serie von vier Spielen ohne Niederlage ist am
zehnten Spieltag für den MSV Groß Plasten gerissen. Mit
0:3 verloren die Kicker von Trainer Politschuk gegen
Union Wesenberg. Dem Spielverlauf nach ist das Ergebnis
allerdings zu hoch, was nichts daran ändert, dass
Wesenberg statt Plasten als Sieger aus der Begegnung
hervorging. Plasten wollte die spielstarken Gäste von
Beginn an unter Druck setzen und ihnen in den
Zweikämpfen den Schneid abkaufen. Die ersten 30 Minuten
ging diese Taktik auch gut auf. Nachdem der insgesamt
durchwachsen pfeifende Schiedsrichter Puls die Partie
mit 15 Minuten Verspätung anpiff, da die Wesenberger zu
spät kamen und erst nach zehn gespielten Minuten ihren
etatmäßigen Torwart auftreiben konnten, agierten die
Plastener couragiert nach vorne. Bereits nach fünf
Minuten gab es die erste Großchance für den MSV als Andy
Mielke zu Ulrich passte und dieser aus drei Metern den
Ball neben das Tor setzte. Der Gastgeber zeigte sich
jedoch nicht geschockt, sondern versuchte weiterhin eine
schnelle Führung zu erzielen. Wenig später gab es die
nächste dicke Möglichkeit für den MSV, doch wie zuvor
Ulrich, vergab Heinzel aus einer ähnlichen Position eine
Führung leichtfertig. Dieses Auslassen von guten
Möglichkeiten rächte sich auch beinahe, denn mit
zunehmender Spieldauer kamen die Wesenberger mehr ins
Spiel und nutzten die immer größer werdenden Löcher im
zentralen Mittelfeld der Gastgeber aus Groß Plasten.
Nach 30 Minuten fuhren die Gäste aus Wesenberg einen
Konter und kamen gefährlich vors Tor, doch in letzter
Sekunde klärte Oklitz für den schon geschlagenen Kuhnert
auf der Linie. Auf der anderen Seite kamen die Plastener
noch einmal gefährlich vors Tor von Keeper Tobien, doch
auch Stürmer Dirk Laeven vergab seine Möglichkeit
leichtfertig. Wenig später verletzte sich Andy Mielke,
für ihn kam Kay Ruschin. Mit einem torlosen
Unentschieden gingen beide Mannschaften in die Kabine,
wobei es durchaus 3:1 oder 3:2 hätte stehen können, da
Wesenberg kurz vor dem Halbzeitpfiff noch eine
Großchance hatte, jedoch Lukomski aus drei Metern den
Ball nicht traf.
Doppelschlag in sechs Minuten bricht Plasten das Genick
Nach
dem Seitenwechsel setzte sich der Spielverlauf so fort,
wie er sich seit der 30.Minute entwickelt hatte.
Wesenberg kontrollierte das Spiel und Plasten versuchte
dagegenzuhalten, kam aber immer später in die
Zweikämpfe. Wenn der MSV dann mal den Gegner attackieren
konnte, wurde jedoch sofort Foul gepfiffen, jedoch kam
der Schiedsrichter auf Plastener Seite nur mit drei
gelben Karten aus. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff bekam
der MSV dann die Quittung. Auf der linken Seite setzte
sich Kwasniewski gegen zwei Gegenspieler durch, zog aus
spitzem Winkel ab und hatte Glück, das ein Plastener den
Ball abfälschte. Groß Plasten zeigte sich jedoch
unbeeindruckt und versuchte jetzt wieder konzentrierter
zu Werke zu gehen, doch der letzte Pass fehlte oder kam
nicht an, so dass die teilweise gut vorgetragenen
Angriffe nie abgeschlossen werden konnten. Auch
Fernschüsse waren an diesem Tag Mangelware. In der
56.Minute dann der nächste Nackenschlag für die
Gastgeber. Ein Konter von Wesenberg führte zum 0:2,
wobei Meinulf Paul mit einem sehenswerten Lupfer den
herauseilenden Kuhnert überwand und Ulrich den Ball
nicht mehr klären konnte. Das Spiel war nun eigentlich
entschieden, doch Plasten steckte nicht auf und
probierte weiterhin das Glück zu erzwingen, doch es
sollte an diesem Tag einfach nicht klappen. In der
70.Minute kam es dann noch dicker, als Wesenberg nach
einem Freistoß durch einen Kopfballtreffer von Paul auf
3:0 erhöhte und damit keine Zweifel mehr aufkommen ließ
wer als Sieger nach Hause fahren sollte. Der MSV bemühte
sich jedoch weiterhin um Ergebniskosmetik, musste aber
aufpassen durch einen Konter nicht noch höher in
Rückstand zu geraten. Doch bis zum Ende der Begegnung
tat sich vor den Toren nicht mehr viel, so dass
Schiedsrichter Paul nach 90 Minuten abpfiff und
Politschuks erste Liganiederlage in Groß Plasten
besiegelte. Aufgrund der reiferen Spielanlage geht der
Sieg der Unioner sicherlich in Ordnung, auch wenn das
Ergebnis zu deutlich ist. Plasten bemühte sich redlich
um einen Erfolg und kämpfte wieder gut, doch die
personell angespannte Situation (Duggert, Prodoehl,
Berkholz, Twieg und Steffen Burr fehlten) und die
mangelnde Clevernis waren zwei wichtige Faktoren,
weswegen es an diesem Tag nicht klappen sollte. Nun geht
es nächste Woche nach Dargun, wo zumindest Duggert
wieder zur Verfügung stehen wird. Dort muss unbedingt
gepunktet werden, denn es geht gegen einen direkten
Abstiegskandidaten. |