(SO)
Der MSV steckt auch nach dem 11.Spieltag tief im
Abstiegskampf, denn auch die Partie gegen einen direkten
Konkurrenten ging verloren. Dabei hatten sich die
Spieler um Kapitän Duggert so viel vorgenommen. Mit drei
Veränderungen im Vergleich zur Vorwoche wollte der MSV
Groß Plasten in Dargun den zweiten Auswärtssieg landen
und begann die Partie entsprechend konzentriert und
engagiert. Die Defensive stand weitestgehend sicher und
das Mittelfeld mühte sich redlich, lediglich in der
Offensive fehlte die Durchschlagskraft, obwohl Ruschin
und Laeven ständig in Bewegung waren. Während Plasten
auf dem Kunstrasen versuchte mit gepflegtem
Kurzpassspiel zum Erfolg zu kommen, verlagerte sich der
Gastgeber auf Konter, die bisweilen für etwas Gefahr
sorgten. Doch die erste Hälfte wird keinem der knapp 50
Zuschauer in Erinnerung bleiben. Lediglich zweimal
brannte es im Strafraum der Gäste aus Plasten
lichterloh. Zuerst musste Kuhnert Mitte der ersten
Hälfte sein ganzes Können aufzeigen um einen Schuss an
den Pfosten zu lenken und wenig später klärte Oklitz vor
einem herbeieilenden Darguner, der den Ball nur noch
hätte einschieben müssen. Das war es dann aber schon in
einer schwachen ersten Halbzeit, in der die Plastener
mit zunehmender Spielzeit aus unerklärlichen Gründen
immer nervöser wurden.
Blackout entscheidet Spiel
Nach
dem Seitenwechsel versuchte Groß Plasten dann wieder
etwas mehr das Heft in die Hand zu nehmen, aber die
leichten optischen Vorteile konnten nach wie vor nicht
genutzt werden. Es deutete sich ein torloses Remis an,
da auch Dargun mit den langen Bällen in die Spitze
leicht auszurechnen war. Dennoch verlagerte sich das
Spiel leicht in die Hälfte der Plastener, die aber bis
dato in der Defensive gut standen und den Stürmern der
Gastgeber wenig Raum ließen. Wenn dann mal ein Schuss
aufs Tor kam, war Christian Kuhnert zur Stelle. So auch
in der 70.Minute als die Verteidiger des MSV einen
Torversuch der Darguner nicht stören konnten und
Plastens Keeper wieder seine ganze Klasse zeigte und den
Ball in letzter Sekunde abwehrte. Knapp acht Minuten
später sollte der Gästetorwart nochmal im Mittelpunkt
stehen. Eine eigentlich harmlose Situation wurde
plötzlich höchstbrisant als Oklitz den Ball nach einer
abgefangenen Flanke nicht unter Kontrolle bringen konnte
und sich Christian Rademacher den Abpraller schnappte um
auf Kuhnert zuzulaufen, es kam zum Zweikampf im
Strafraum und Rademacher fädelte sich so clever ein,
dass der teilweise strittig pfeifende Schiedsrichter auf
den Punkt zeigte. Sehr zur Verwunderung von Keeper
Kuhnert und dem Linienrichter. Der Darguner
Elfmeterschütze Kroll ließ sich von den heftigen
Protesten nicht verunsichern und verwandelte sicher zum
1:0 (78.). Groß Plasten stand nun mit dem Rücken zur
Wand und spielte nun Alles-oder-Nichts. Die bis dahin
kaum geforderte Abwehr der Darguner kam nun arg in
Bedrängnis, aber alle Freistöße und Ecken nutzten
nichts. Die beste Chance vergab Kapitän Duggert, als er
den Ball aus fünf Metern neben das Tor setzte. Somit
blieb es beim 1:0 für Dargun und der MSV muss nun gegen
Görmin gewinnen um den Anschluss an die
Nichtabstiegsplätze zu halten. |