(SO)
Nach zuletzt zwei Siegen in Folge sollte am 8.Spieltag
der dritte Erfolg in Serie eingefahren werden. Gegner
war der bis dato sieglose SV Motor Süd aus
Neubrandenburg. Doch die Partie begann denkbar schlecht
für die Gäste aus Groß Plasten, die gegenüber der
Vorwoche auf drei Positionen verändert wurden. Mit einem
Freistoß aus knapp 18 Metern erzielte Motor Süds
Mittelfeldmann Gottschalk die frühe Führung der
Gastgeber in der siebten Minute. Der MSV aus Groß
Plasten stand zu diesem Zeitpunkt nur körperlich auf dem
Platz. Geistig waren die jungen Neubrandenburger immer
einen Schritt voraus. Nach einer knappen Viertelstunde
fingen sich die Spieler von Politschuk jedoch wieder und
agierten durchdachter und zielstrebiger. Prompt kam die
Offensive mit Laeven und Davenport (rückten für Mielke
und Ortmann in die Startelf) zu ihren ersten
Möglichkeiten. Die größte Chance hatte Hannes Davenport,
als er auf einmal vollkommen frei vor Torhüter Tom
Borowski stand und statt zu schießen den Ball auf Welk
spielen wollte und die Abwehr von Motor Süd den Versuch
verhindern konnte. Danach sorgten vor allem Fernschüsse
von Heinzel und Duggert für etwas Brisanz. Motor Süd
beschränkte sich aufs Kontern und sorgte damit
gelegentlich für Gefahr. Auch bei Freistößen von
Gottschalk herrschte erhöhte Alarmbereitschaft in der
Defensive des MSV. Doch bis zur Halbzeit tat sich nichts
mehr.
Hart umkämpfte zweite Hälfte
Nach
dem Seitenwechsel änderte sich wenig an dem
Spielverlauf. Plasten versuchte das Spiel zu machen und
Motor Süd probierte über Konter zum Erfolg zu kommen.
Zum größten Teil fand die zweite Halbzeit im Mittelfeld
und der Hälfte des Gastgebers statt. Zuerst waren
Fernschüsse von Duggert und Heinzel ein probates Mittel,
später brachte der eingewechselte Mielke Bewegung in die
Hintermannschaft von Motor Süd. Eben jener Mielke war
auch am Ausgleichstreffer in der 71.Minute beteiligt,
als er aus dem Gewühl heraus aufs Tor schoss, Borowski
nur abklatschen konnte und Andreas Heinzel aus 11 Metern
keine Probleme hatte gegen seinen ehemaligen Verein zu
treffen. Das Unentschieden hatten sich die Plastener
redlich verdient und Motor Süd wurde nun für die
zunehmende Passivität bestraft. Wesentlich aktiver
zeigten sich beide Teams in den Zweikämpfen, die
bisweilen recht hart waren und Schiedsrichter Ziegan zu
mehreren Verwarnungen bewegten. Viermal zückte der
Unparteiische den gelben Karton gegen Akteure des MSV (Othmer,
Prodoehl, Heinzel und Mielke). Wenn nicht gerade eine
Spielunterbrechung aufgrund eines Fouls stattfand, wurde
auch noch Fußball gespielt, und dass vor allem in
Strafraumnähe des SV Motor Süd. Goll verfehlte
beispielsweise aus 5 Metern per Kopf zum möglichen
Siegtreffer. Auch kurz danach hatte Borowski im Gehäuse
der Neubrandenburger Glück, als eine gute Flanke von
Hödl keinen Abnehmer fand. In den letzten fünf Minuten
hatte der Gastgeber dann doppeltes Glück, als der
Schiedsrichter den bereits verwarnten Neubrandenburger
Gottschalk nach einem Handspiel am Strafraum nicht des
Feldes verwies und der anschließende Freistoß von
Heinzel Millimeter an der Latte vorbeiging. Dies war
dann auch die letzte Chance in einem durchschnittlichen
Spiel, in dem Plasten durchaus die Möglichkeit gehabt
hätte als Sieger vom Platz zu gehen. |