(SO)
Die "Bastion Groß Plasten"-so Trainer Schimmel- ist
gefallen. Nach sechs Heimspielen ohne Niederlage
besiegte der abgeschlagene Tabellenletzte SV Nordbräu
den MSV Groß Plasten überraschend mit 3:2 (3:0). Die
Weichen für den Erfolg wurden dabei schon in den ersten
sieben Minuten gestellt. Nordbräu spielte so, wie es
Plasten wollte- aggressiv, leidenschaftlich,
zielstrebig. Der Lohn folgte bereits nach drei Minuten,
als ein Freistoß der Nordbräuer für
Abstimmungsschwierigikeiten in der MSV-Abwehr sorgte,
und Andreas Simon vollkommen frei, aus fünf Metern
einköpfen konnte. Keine fünf Minuten später schlug der
Ball wieder im Tor von Christian Kuhnert ein, als zwei
Nordbräuer die komplette Defensive der Heimelf
ausspielten. Der MSV war wie gelähmt und hatte ein paar
Minuten an dem unerwarteten Spielverlauf zu knabbern.
Dann merkte die Elf von Trainer Schimmel aber, dass die
Abwehr der Gäste aus Neubrandenburg ebenfalls anfällig
war. Chancen blieben jedoch eine Ausnahme. Die größte
Möglichkeit hatte Danny Strübing, der aus knapp 16
Metern am Keeper der Nordbräuer scheiterte. Auf der
Gegenseite hatte der Gast die bessere Chancenauswertung,
denn nach einer knappen halben Stunde erhöhte der Letzte
auf 3:0, als ein Pass von der rechten Seite verwandelt
wurde. Damit war das Spiel eigentlich schon entschieden.
Entsprechend unzufrieden und kopfschüttelnd gingen die
MSV-Akteure dann nach 45 Minuten auch in die Kabine.
Plasten schafft beinahe die Aufholjagd
Die
Worte in der Halbzeit schienen bei den Spielern des MSV
angekommen zu sein, denn Plasten spielte in der zweiten
Halbzeit nur noch auf das Tor der Gäste. Mit einem
frühen Anschlusstreffer sollte die Aufholjagd
eingeleitet werden, doch es dauerte knapp zehn Minuten,
als eine Flanke von Goll durch Strübing eingenetzt
wurde. Plasten intensivierte den Sturmlauf, blieb aber
vor dem Tor zu harmlos. Dennoch merkten die Zuschauer
nun, dass der MSV die Partie noch umbiegen wollte. Nach
einer knappen Stunde fiel dann auch das 2:3, doch
Schiedsrichter Brattig entschied, dass Prodoehl beim
Kopfball im Abseits gewesen war. Eine Fehlentscheidung,
die unterm Strich bitter werden sollte. Plasten steckte
jedoch nicht auf und drängte weiter auf das zweite Tor.
Nach einer Flanke von Marquardt fiel es dann auch- per
Eigentor. Der MSV stand nun kurz davor den Ausgleich zu
erzielen, musste aber weiterhin aufpassen, dass kein
Gegentreffer mehr fiel, denn die Nordbräuer blieben
weiterhin durch Konter gefährlich. Duggert hatte dann
die große Chance zum Ausgleich, doch sein Schuss aus
acht Metern ging über das Tor. Wenig später pfiff der
Unparteiische die Partie ab und besiegelte die erste
Heimniederlage des MSV. Auf dem Weg in die Kabine sah
Prodoehl wegen Schiedsrichterbeleidigung dann auch noch
die gelb-rote Karte. Es war nicht der Tag der Plastener,
die sich die Niederlage aber selbst zuzuschreiben haben,
denn auch Nordbräu präsentierte sich nur in den ersten
30 Minuten in guter Form. Der MSV hat es in der ersten
Halbzeit versäumt die Schwächen des Gegners auszunutzen,
was den Gästen aus Neubrandenburg gelang. |