(SO)
Der MSV Groß Plasten kam am Wochenende nicht über ein
torloses Unentschieden gegen Aufsteiger Mirow/Rechlin
hinaus. Das lag nicht zwingend an den mangelnden
Chancen, sondern eher daran, dass Plasten bereist ab der
20.Minute mit einem Mann weniger spielen musste.
Kay Ruschin sah die gelb-rote Karte, die mehr als
fragwürdig war. Dieser Platzverweis war nicht die
einzige krasse Fehlentscheidung des
Schiedsrichtergespannes. Beide Mannschaften erhielten
insgesamt über zehn gelbe Karten, obwohl das Spiel fair
verlief. Auch mit
Abseitsentscheidungen haderten sowohl die Plastener, als
auch die Mirower. Der Platzverweis gegen Ruschin stellte
eine enorme Schwächung dar, da es Plastens jüngster
Feldspieler war, der bis dato die größte Gefahr
ausstrahlte und auch die erste gute Gelegenheit hatte
als er
freistehend vor des Gegners Torwart versuchte
abzuspielen, statt selber zu schießen. Nach dem
Platzverweis verlagerte sich das Spiel etwas mehr in die
Hälfte des MSV, doch die Abwehr um Matthias Othmer
zeigte wieder einmal, warum Plasten momentan die beste
Abwehr der
Liga stellt. Im Sturm machte sich aber auch der Ausfall
von Heinzel und Haupt bemerkbar, denn die Offensive der
Hausherren erwies sich als zu harmlos um für richtige
Torgefahr zu sorgen. So ging es mit torlos in die
Kabine.
Zweiter Platzverweis gegen Duggert
Nach
dem Seitenwechsel schienen die Gäste aus Mirow/Rechlin
die Führung erzwingen zu wollen, doch das Abwehrbollwerk
der Plastener hielt sämtlichen Angriffen stand.
Christian Kuhnert war weitestgehend beschäftigungslos,
und wenn er gefordert war, spielte er ausgezeichnet mit.
Das kräftezehrende Spiel der Gäste sorgte dafür, dass
Plasten gelegentlich Entlastungsangriffe fahren konnte,
diese aber leichtfertig verspielte. Auch
die Einwechslung von Jan Ulrich bewirkte nur eine kurze
Erfrischung. In der 80.Minute dann der nächste krasse
Fehler des Schiedsrichtergespannes: nach einem
vermeintlichen Foul von Duggert entschied der
Unparteiische auf Freistoß und zeigte dem verdutzten
Kapitän des MSV die Ampelkarte. Plasten zeigte jedoch
weiter Moral und kämpfte sich die letzten zehn Minuten
durch die Partie, ohne ein Gegentor zu kassieren. Als
Turm in der Schlacht tat sich an diesem Tag Ricardo
Twieg heraus, der unermüdlich das Angriffsspiel
ankurbelte, und in
der Defensive eine nahezu perfekte Zweikampfbilanz
vorweisen konnte. Den Punkt verdienten sich jedoch alle
Spieler des MSV, der in diesem Spiel einen Punkt gewann,
statt zwei verlor. |