Sa. 01.11.2014 / 13:30 Uhr / Demminer Stadion der Jugend

Demminer SV - MSV Groß Plasten 0:6 (0:4)

Plastener Aufstellung

Daniel Schröder

Sven Schubert - Mathias Wackerow (73. Sven Marquardt) - Stefan Durke - Adrian Krohn

Andreas Dreyer ( 45.+2 Chris Görtz) - Eric Bachert

Andy Purlinski (29. Florian Gutsch) - Henning Voß - Jens Wala

Felix Sugint

Demmin: Meletzki (18. Schwartz), Knop, Blücher (66. Schult), Fischer, Uhl, Schmidtutz, Wendt (57. Wiedemann), Kiesow, Riemann, Lein, Grieger

Torfolge:

0:1 6. Mathias Wackerow (Foulelfmeter)

0:2 9. Eric Bachert

0:3 23. Felix Sugint

0:4 26. Henning Voß

0:5 68. Felix Sugint

0:6 78. Felix Sugint

Spiel gewonnen, Personalnot geschaffen

Nach 26 Minuten war das Spiel entschieden. Der MSV war dem Tabellenletzten derart überlegen, dass man auf Plastener Seite eigentlich nur noch die Drei-Tore-Differenz zum Spitzenreiter Penzlin im Auge hatte.

Von Beginn an lief das Plastener Spiel auf Hochtouren. Andy Purlinski passte von seiner rechten Außenbahn auf den Plastener Spielmacher Andreas Dreyer. Ein No-Look-Pass brachte Felix Sugint frei im Strafraum an den Ball. Diesmal waren die Schuhe des Goalgetters noch nicht passgerecht geschnürt. Der Ball landete neben dem 7,32 Meter breiten Tor (3.). Drei Minuten später schlug Mathias Wackerow einen Ball in die gefährliche Zone und Felix Sugint verlängerte per Kof auf den völlig allein gelassenen Henning Voß, der vom gegnerischen Torwart im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Mathias Wackerow verwandelte den fälligen Elfer sicher.

Das Spiel in der schönen Anlage des Stadions der Jugend kannte jetzt nur noch eine Richtung. Der Gegner konnte einfach nicht mithalten. So erhöhten Eric Bachert nach einem krassen Schnitzer reaktionsschnell  per Kopf (9.), Felix Sugint nach Dribbling aus spitzem Winkel (23.) und Henning Voß nach einem wunderschönen Spielzug ausgehend von Eric Bachert über Felix Sugint nach 26. gespielten Minuten auf 4:0.

Was dann passierte war unbeschreiblich. Um den Sieg konnte es nicht mehr gehen. Der Gastgeber, vor zehn Jahren noch in der Landesliga aktiv, steigerte sich im Gefühl der Niederlage und des Absturzes in die Kreisligen in eine ziemlich unfaire Spielweise, dass der MSV am Ende mit drei verletzten Spielern, immer resultierend aus Zweikämpfen Marke "Voll auf die Socken", das Areal verlassen musste. Die harte Gangart war dem Schiedsrichter wohl nicht aufgefallen. Im Gegenteil, er wollte jetzt im Mittelpunkt des eigentlich entschiedenen Spiels stehen, pfiff wahllos durch die Gegend und heizte damit das Geschehen auf beiden Seiten unnötig an. Trainer Jörg Schimmel hatte nur noch zu tun, um seine Schützlinge vor unbedachten Äußerungen zu schützen. Die Folge für die Plastener waren völlig unnötige aber im Endeffekt dann doch berechtigte fünfte gelbe Karten für die komplette Innenverteidigung des MSV. Das Erklimmen der Tabellenspitze kann mit fünf nicht einsatzbereiten Stammspielern beim MSV im Nachhinein also noch zum Bumerang werden.

"Fußball" musste natürlich weiterhin gespielt. Im Rasen-Ping-Pong hatte dann auch der Gastgeber in der 32. Minute eine gute Möglichkeit zum Torerfolg. Der junge Niklas Lein traf im Strafraum ziemlich allein gelassen den Ball aber nicht richtig. Aus Plastener Sicht hatte man nur noch die Absicherung des Ergebnisses mit möglichst wenig negativen Begleiterscheinungen im Sinn. Der Drang zum Ausbau der Tordifferenz war längst der personellen Schadensbegrenzung gewichen.

Nach der Pause änderte sich am Geschehen kaum etwas. Als Felix Sugint das Ergebnis mit seiner ungemein sicheren Schusstechnik auf 6:0 erhöhte (68., 78.), hatte der Schiedsrichter dann auch begriffen, dass er auch zum Schutz der Gesundheit der Spieler auf dem Platz steht. Man kann nur hoffen, dass die verletzten Spieler nicht langfristig ausfallen. Auf Demminer Seite konnte man sich vor allem über die rechte Seite dem Plastener Strafraum nähern. Die wenigen erspielten Möglichkeiten konnten Daniel Schröder im Plastener Kasten aber kaum beeindrucken.

Der Verdienst und auch die Höhe des MSV-Sieges war am Ende unstrittig. Bleibt nur zu hoffen, dass die Unparteiischen, deren Job ungemein schwer auszuführen ist, sich auch mal der Kritik stellen und selbst feststellen, wenn nicht über sie diskutiert wird und sie sich nicht als General auf dem Platz verstehen, dass sie dann ihre beste Leistung abgeliefert haben.

 

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