So., 10.04.2016 / 14:00 Uhr / Teterower Bergringstadion
SV Teterow - MSV Groß Plasten 2:5 (1:4)
Plastener Aufstellung
Benjamin Wegener
Sven Marquardt - Till Sugint - Chris Görtz - Adrian Krohn (80. Sven Schubert)
Eric Bachert - Andreas Dreyer
Andy Purlinski - David Haupt (66. Henning Voß) - Jens Wala
Christopher Ahne (74. Chris Bachert)
Teterow: Neumann, Daniel Dabbert (29. rot), Runne (46. Weber), Latzko, Gerdt, Seemann, Kagel (65. Martinmaas), Paul Dabbert (46. Hantke - 90.+1 gelb/rot), Bosmann, Naujoks, Rzeszutek
Torfolge:
0:1 10. Andreas Dreyer (Foulelfmeter)
0:2 16. Andy Purlinski
0:3 18. Stefan Seemann (Eigentor)
1:3 27. Benjamin Bosmann
1:4 29. Christopher Ahne (Foulelfmeter)
1:5 65. Christopher Ahne
2:5 88. Patrick Weber
Überragender Christopher Ahne ragt aus geschlossener Mannschaft heraus
Zielstellung im Auswärtsspiel gegen den Zweiten: Abstand halten. Denkste! Der MSV ging von Beginn an vor 160 Zuschauern auf Torejagd und hatte in dem ungemein anstrittsstarken Christopher Ahne den herausragenden Akteur auf dem Platz in seinen Reihen. Ob mit oder ohne Ball, der Plastener Angreifer war immer schneller als seine Gegenspieler. Er profitierte dabei natürlich auch von den präzisen Anspielen seiner Mitspieler in den freien Raum. Der MSV überzeugte mit einer souveränen Mannschaftsleistung. Einzig in der umgestellten Abwehr verirrte sich der ein oder andere Fehler. Man muss allerdings auch konstatieren, dass die Teterower Abwehrleistung ihrem Tabellenrang nicht würdig war. Wahrscheinlich dachte man, wenn Felix Sugint nicht da ist, läuft im Plastener Sturm nichts. Christopher Ahne hatte eine glänzende Antwort parat.
Schon nach drei Minuten hatte Andy Purlinski die Führung auf dem Fuß. Aus zwölf Metern freistehend abgezogen, konnte er Neumann noch nicht überwinden. Sieben Minuten später sprintete Christopher Ahne das erste Mal über die linke Seite in den gegnerischen Strafraum, wo er am Torschuss nur regelwidrig gehindert werden konnte. Andreas Dreyer verwandelte in den absoluten Dreiangel, so dass den Plastener Anhängern kurz der Atem stockte. Immer wieder wurde der Plastener Angreifer in die Räume geschickt, die er mit den unzähligen Sprints redlich ausnutzte. So auch in der 16. Minute als er von links auf Andy Purlinski passte, der mit der Hacke zum 2:0 verwandelte. Kaum zwei Minuten später tauchte Jens Wala auf der linken Seite auf. Seine Flanke fand keinen Mannschaftskollegen. Der Flugkopfball des Teterower Verteidigers Stefan Seemann wäre sicherlich "Tor des Monats" reif, wenn es kein Eigentor gewesen wäre.
Dass der MSV so deutlich dominierte, war vor allem auch ein Verdienst der beiden unverzichtbaren Kämpfer und Dirigenten in der Region zwischen den Strafräumen. Unglaublich welche Kilometer David Haupt und Andreas Dreyer abspulten. Der eine verantwortlich für das etwas grobere, kampfbetonte Genre, der andere mit der feinen Klinge für den Spielaufbau.
In der 23. Minute holte dann auch die Landesklasse die derzeit unsägliche "Fair-Play" Diskussion ein. Paul Gerdt sank mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden und auf der Gegenseite lief Christopher Ahne allein auf Neumann zu. Auch wegen Zurufen aus der Plastener Mannschaft brach der Plastener Angreifer die hundertprozentige Chance ab. Richtig oder falsch?
Kurz darauf führte der Weg des Balles nach zwei misslungenen Abwehrversuchen der Plastener zum am Sechzehner freistehenden Benjamin Bosman, dessen Knaller für Benni Wegener unhaltbar im Dreiangel landete. Den kurzen Höhenflug konnten die Teterower nicht zum Anschlusstreffer nutzen. Paul Gerdt kam letztendlich nicht an Till Sugint vorbei (28.). Auf der Gegenseite lief Christopher Ahme mal wieder allen davon und schoss an den Pfosten. Den Abpraller hätte Jens Wala wohl sicher verwandelt, wenn Daniel Dabbert ihn nicht von den Beinen geholt hätte. Hart aber wahr: Elfmeter und Platzverweis für Dabbert. Christopher Ahne verwandelte sicher (29.).
Es gab kaum Ruhepausen im Spiel. Paul Gerdt verzog nach guter Vorarbeit von Tom Rzeszutek knapp (31.) und Christopher Ahne traf nur den Pfosten (38.).
Nach der Pause war den Kontrahenten wohl klar, dass das Spiel gelaufen ist. Der MSV spulte sein Programm weiterhin souverän ab und die Teterower waren nicht in der Lage die Plastener Abwehr entscheidend zu beschäftigen. So war es kein Wunder, dass Christopher Ahne im Zusammenspiel mit Andy Purlinski das fünfte Plastener Tor aus Nahdistanz erzielte (65.). Jetzt war sich auch Jörg Schimmel sicher und wechselte durch. Chris Bachert, nach der Einwechselung auf der rechten Außenbahn im Einsatz, hatte noch zwei Riesen auf dem Fuß. Leider kamen seine defensiven Gene zum Vorschein und er mied den Torschuss. Das letzte Tor des Tages erzielte der Gastgeber nach einer weiteren Unstimmigkeit in der Plastener Abwehr. Benni Wegener konnte den Ball nur hinter der Torlinie abwehren. Richtige Schiedsrichter-Korrektur von Linienrichter Erdmann, der auf Tor entschied, wie Sven Marquardt auf Nachfrage bestätigte.
Der MSV hat jetzt zehn Punkte Vorsprung auf den Zweiten. Man kann von den letzten acht Spielen noch drei verlieren. Das klingt sehr gut, ist aber auch gefährlich. Fast jede Mannschaft kann in dieser Liga gegen jeden Gegner gewinnen. Der MSV musste dies in diesem Jahr in Wesenberg schmerzvoll erfahren.