Fr. 29.08.2014 / 18:00 Uhr / A+G Sportpark Groß Plasten
MSV Groß Plasten - Penzliner SV 2:2 (1:2)
Plastener Aufstellung
Daniel Schröder
Chris Bachert - Mathias Wackerow (61. Sven Schubert) - Stefan Durke - Andreas Krohn
Andreas Dreyer - Erik Bachert
Andy Purlinski - David Haupt - Jens Wala (13. Henning Voß)
Felix Sugint
Penzlin: Ziegler, Weckwerth, Christoph Lukesch, Mielke (68. Kollmorgen), Oliver Kowal, Daniel Kowal, René Hellwig, Matysiak (90. Klein), Köckert, Herrmann (68. Riesel), Alexander Lukesch
Torfolge:
0:1 29 Andy Mielke
1:1 33. David Haupt
1:2 45.+1 Christoph Lukesch
2:2 89. Felix Sugint
Zuschauer kommen voll auf ihre Kosten
Da der MSV am Samstag mit Mann und Maus bei der Organisation des traditionellen Charity-Lauf der ALD vertreten ist, sagte der Ortsnachbar der Terminverlegung ohne Probleme zu. Der Zuschauerkulisse, den äußerlichen Bedingungen und vor allem der Qualität des Spiel war dies alles nur zuträglich. So säumten den Rand des Plastener A+G Sportgeländes ca. 150 Fußballanhänger aus der näheren Umgebung. Selten war wohl die Spannung und die Frage nach der besseren Mannschaft so groß, wie am heutigen Abend. Beide Mannschaften verstärkten sich deutlich. Die Zielsetzung ist bei den Penzlinern mit der klaren Aufstiegsansage sicher noch etwas höher.
So versuchten beide Mannschaften von Beginn an, dort wo sie am stärksten besetzt sind, im Offensivspiel, ihr Glück zu suchen. Der erste Knaller von Felix Sugint landete an der Penzliner Querstange (4.). Ins offene Messer lief man dann doch nicht, sondern stellte die gegnerischen Offensivkräfte konzentriert zu. Der Gast aus Penzlin hatte zunächst die größeren Spielanteile und ging nach einem dreimaligen vergeblichen Abwehrversuch der Plastener verdient durch Andreas Mielke (29.) in Führung, womöglich sogar noch durch den souveränen, später verletzt ausscheidenden Abwehrchef der Plastener Mathias Wackerow entscheidend abgelenkt. Jetzt übernahm Penzlin die Spielregie, von Seiten des Gastgebers war indes in dieser Phase nicht viel zu sehen.
So ziemlich aus dem Nichts kam der MSV zurück ins Spiel, dass ungewöhnlich für diese Liga nicht durch die höhere Anzahl gelungener Aktionen, sondern durch die weniger produzierten Fehler geprägt wurde. Felix Sugint wurde vergeblich in der Sturmmitte bekämpft, der Ball landete beim rechts freistehenden Andy Purlinski und der zog dem eigenen Torabschluss den tödlichen Pass auf den zentral freistehenden David Haupt vor. Der heute wie in besten alten Zeiten unermüdlich rackernde David Haupt krönte seine Leistung mit einem platzierten Schuss ins kurze Eck zum 1:1 Ausgleich (33.) . Plötzlich drehte sich die Richtung des Spielflusses. Henning Voß servierte per Freistoß auf David Haupt, dessen Kopfball aus Nahdistanz zu sehr auf den gut postierten Ziegler gespielt war (34.). Der nächste lange Ball auf den startenden David Haupt legte der Plastener (mittlerweile) Oldie per No-Look-Pass ein wenig zu steil auf den freigelaufenen Andreas Dreyer.
Die Penzliner Führung mit der letzten Aktion in der ersten Halbzeit kam ähnlich überraschend, wie der Plastener Ausgleich. Ein Zuckerpass auf Daniel Kowal zwang Daniel Schröder zum Rauslaufen und dabei legte er den allein auf ihn zulaufenden Penzliner Stürmer im Strafraum deutlich regelwidrig. Nur weil Christoph Lukesch das Zuspiel verwertete, gab es keinen Elfmeter und wahrscheinlich auch nur die Gelbe für Daniel Schröder.
Die zweite Halbzeit stand jetzt deutlich im Zeichen des MSV. Die Penzliner hatten nur einen Lattenoberkante-Freistoß von Oliver Kowal (70.) und zwei Konterangriffe von Christoph Lukesch (81., 86.) zu verzeichnen. Der MSV hingegen erspielte sich per Dauerdruck beste Gelegenheiten. Henning Voß verzieht halbrechts knapp (65.). Als Andreas Dreyer sich gekonnt auf links bis zur Grundlinie durchsetzt, wird David Haupt im letzten Moment am Torschuss gehindert (67.). Einen Freistoß von Henning Voß setzte David Haupt Zentimer am Pfosten vorbei (77.) und beim anschließenden ungehinderten Kopfstoß von Andreas Dreyer nach glänzender Vorarbeit von Andy Purlinski, der noch knapper am Kasten vorbei zischte, hatten die Plastener Anhänger den Torschrei schon über die Lippen kommen lassen (78.).
So blieb es dem ständigen Unruheherd und immer ganz eng von der Penzliner Abwehr markierten Felix Sugint überlassen, den verdienten Ausgleich zu erzielen. Von links, ziemlich an der Seitenauslinie zog der Plastener Stürmer einen Freistoß-Ball angeschnitten direkt auf das Penzliner Tor. Eine Unstimmigkeit zwischen Torwart und Verteidiger ließ den Ball direkt ins Netz zum insgesamt verdienten und vielumjubelten Ausgleich fliegen.
Das Ergebnis geht insgesamt in Ordnung. Ich denke, auf beiden Seiten war man zu diesem Zeitpunkt in der Saison mit diesem Resultat zufrieden. Leider musste der MSV zwei weitere schmerzhafte Verletzungen hinnehmen. Der auf der linken Seite in den letzten Spielen so überzeugende Jens Wala musste mit Leistenproblemen schon in der Anfangsphase den Platz verlassen. Und auch der überzeugende Nachfolger von René Duggert konnte das Spiel nicht beenden. Mit starken Schmerzen im Fußbereich musste Mathias Wackerow seinen Chefposten in der Abwehr vorzeitig aufgeben.
(folgende Videos von Thomas Werner, vielen Dank!)