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28-03-2024


 Do. 09. Mai 2013 / 10:00 Uhr / Groß Plasten

MSV Groß Plasten - Kickers JuS 03 3:3 (1:1)

Plastener Aufstellung

Martin Herrmann

Sven Schubert - René Duggert - Sven Marquardt (57. Sebastian Schulz)

Torsten Hagenow (84. Dirk Laeven) - Andreas Dreyer

Robert Tornow - Thomas Werner - Henning Voß

Florian Gutsch (74. Nico Reinhardt) - David Haupt

Kicker JuS: Weyh, Völker, Haack, Paul Kokel, Schröder, Straub, Oliver Nörenberg, Voß (62. Runge), Kläre (52. Franz Kokel), Gehrt (57. Patrick Nörenberg), Vogt

Torfolge:

0:1 13. Tom Gehrt

1:1 16. Andreas Dreyer

2:1 64. Thomas Werner

3:1 66. Thomas Werner

3:2 76. Paul Kokel (Foulelfmeter)

3:3 87. Paul Kokel

Abwechslungsreiches Punktspiel im Plastener Sportpark

Ungewohnt, am Herrentag pünktlich um 10:00 Uhr pfiff der gute Schiedsrichter André Reinke eine interessante Nachholepartie der Landesklasse I an. Beide Mannschaften wirkten zunächst etwas verunsichert. An den zahlreichen Zuschauern, zumeist Anhänger des Aufstiegskandidaten aus dem nahen Stavenhagen oder Jürgenstorf angereist, wird es nicht gelegen haben. Die JuS- Kicker verloren zwei der drei letzten Begegnungen und der MSV bekam in der Schlussphase der vorherigen Begegnung in Penzlin einen Dämpfer nach zuvor zwei siegreichen Spielen.

Die erste Plastener Chance resultierte so auch aus einem kapitalen Bock in der JuS-Hintermannschaft. David Haupt wurde im letzten Moment auf Kosten eines Eckballs am Torerfolg gehindert. Die fällige Ecke landete haargenau auf dem Schopf des völlig allein gelassenen Andreas Dreyer. Der Spitzenreiter hatte mächtig Glück, dass der sonst so kopfballstarke Mannschaftskapitän der Plastener das Gehäuse knapp verfehlte(4.).

Dann zeigte der Gast erstmals, weswegen er an der Spitze der Tabelle steht. Matthias Straub ließ im Strafraum mit einem kurzen Haken seinen Gegenspieler stehen, passte auf den freistehenden Philipp Schröder, der allerdings verzog ziemlich kläglich(10.). Drei Minuten später setzte sich das energische Angriffsspiel der Kickers durch. Philipp Schröders Schuss parierte Martin Herrmann prächtig, gegen den Nachschuss des allein gelassenen Tom Gehrt war er allerdings machtlos. Unbeeindruckt von dem Gegentreffer versuchte der MSV sein eigenes Spiel aufzuziehen. Er wurde belohnt als Henning Voß einen Freistoß fast von der Eckfahne butterweich auf den genau im richtigen Moment startenden Andreas Dreyer schlug. Diesmal landete der wuchtige Kopfball zum Ausgleich in den Maschen des JuS-Tores(16.).

Danach verflachte das Spiel zusehens. Der bis zur Pause andauernde Regen ließ wahrscheinlich auch die Akteure ein wenig frösteln. Außer zwei Kopfbällen von Paul Kokel, einen kratzte Sven Marquardt von der Linie (34.) und der andere (44.) zischte am Tor vorbei, passierte in Halbzeit eins nichts mehr.

In den zwanzig Minuten nach der Pause schlief das Spiel völlig ein. Der Spitzenreiter fand kein Rezept, die sichere Plastener Abwehr zu durchbrechen. Der Wille, einen Sieg für den Aufstieg einzufahren, war in dieser Phase nicht zu erkennen. Die Einladung nahm der MSV dankend an. David Haupt setzten sich im Mittelfeld gegen drei Gegenspieler durch und passte auf den im richtigen Moment gestarteten Goalgetter Thomas Werner, der sich die Chance zum Führungstreffer nicht nehmen ließ (64.). Jetzt war totales Chaos in der Gäste-Abwehr angesagt. Nur zwei Minuten später stürmten alle Verteidiger auf den ballführenden Plastener, der den Ball auf den zentral völlig allein gelassenen Thomas Werner passte. Diesmal war es nicht schwer, zum 3:1 zu vollenden (66.)

So einfach wollte Bernd Wunderlich seine Jungs aber nicht untergehen sehen. Lautstark schaltete er jetzt zwei Gänge höher und seine Mannschaft fing an bedingungslos zu fighten. Der MSV versuchte mit einem engen Defensiv-Geflecht das Ergebnis über die Zeit zu retten. Das Spielgeschehen verlagerte sich jetzt vollends in die Plastener Hälfte. In der 73. Minute parierte Martin Herrmann mit schneller Reaktion gegen den freistehenden Partick Nörenberg. Nach einem Flankenlauf bis zur Grundlinie und flachem Rückpass wurde ein Kicker beim Torschuss behindert. Nach Abwarten des Vorteils zeigte André Reinke völlig zurecht auf den Punkt. Paul Kokel verwandelte sicher zum Anschlusstreffer (76.). Der Druck wurde immer stärker. Der wieselflinke Stefan Haack überlief ein ums andere Mal seine Gegenspieler und servierte gefährlich von der Grundlinie. Mehr als den insgesamt verdienten Ausgleich durch Paul Kokel (87.) konnten die Kickers auch bis zu 94. Minute nicht erzielen.

Nach dem Spiel war man trotz der in der Schlussviertelstunde verspielten Zweitore-Führung im Plastener Lager zufrieden. Trainer Bernd Wunderlich vom Gast haderte nach dem Spiel ein wenig mit den Unparteiischen. Ungerechte Kartenverteilung, da kann man geteilter Meinung sein. Den Spielverlauf hat es sicherlich nicht beeinflusst. Seine Spieler waren nach dem unerwarteten Rückstand natürlich emotional stark belastet und Diskussionen mit dem Schiedsrichter enden nun mal zumeist mit einer Karte. Die Gäste verabschiedeten sich aber fair und auch der Herrentags-Fan-Clan präsentierte sich von der angenehmsten Seite.

 

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